Transmeta integriert TCPA-Funktionen in Crusoe-Prozessor

Kryptographie-Beschleunigung und geschützter Speicher im Prozessor-Kern

Auch der Notebook- und Embedded-Prozessor-Hersteller Transmeta entwickelt derzeit einen x86-Prozessor, der Datenschutz- und Urheberrechts-Sicherheitsfunktionen nach dem sehr umstrittenen TCPA integriert. Fertig gestellt wurde nun das erste funktionsfähige Muster eines entsprechenden Crusoe-TM5800-Prozessors.

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Dieser TCPA-fähige Crusoe TM8500 soll im Gegensatz zu anderen Prozessoren keinen externen Sicherheits-Chip benötigen, sondern die Funktionen bereits in seiner Code-Morphing-Software enthalten. Dazu zählt ein verborgener, geschützter Speicherbereich für vertrauliche Informationen wie etwa Authentifizierungs- und Kryptoschlüssel für Software, der in Zukunft auch ganze Algorithmen oder Software-Komponenten enthalten könnte.

Darüber hinaus enthält der TCPA-fähige Crusoe TM8500 eine Verschlüsselungsbeschleunigung für DES, DES-X und Triple-DES sowie die Möglichkeit, spätere Prozessor-Versionen an TCPA-Entwicklungen anpassen zu können, etwa falls auch die AES-Verschlüsselung ihren Weg in spätere TCPA-Spezifikationen findet. Transmeta hat angekündigt, Software-Schnittstellen für die Hardware-Verschlüsselungs-Routinen offenzulegen, damit Programmierer diese "Transmeta Security Extensions" (TSX) getauften Erweiterungen des x86-Befehlssatzes für sich nutzen können.

Transmeta hat angekündigt, die Crusoe-TCPA-Erweiterungen Geräteherstellern im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2003 zur Verfügung stellen zu können.

Die von HP, IBM, Intel und Microsoft ersonnene TCPA setzt eine Zertifizierung aller Rechner-Komponenten und Programme voraus, womit eine sichere Umgebung geschaffen werden soll, in der es nicht nur Raubkopien, sondern auch Viren schwer haben sollen. Kritiker befürchten jedoch, dass ein voll TCPA-konformes System die Nutzer entmündigt, indem bestimmte Software nicht mehr ausgeführt und der Datenaustausch mit anderen erschwert werden könnte. Windows (ab "Palladium" an TCPA ausgerichtet) würde zudem auf Kosten von Open-Source-Plattformen begünstigt und der Zugriff auf wichtige Daten könnte auf Grund von ausfallenden TCPA-Hardware-Komponenten unmöglich werden. Laut der Trusted-Computing-Industrievereinigung sei man nicht gezwungen, TCPA zu nutzen, es sei optional einsetzbar. Es ist jedoch zu erwarten, dass einem bei Nicht-Nutzung die Wiedergabe von urheberrechtlich geschütztem Material oder die Nutzung bestimmter Software erschwert oder sogar unmöglich gemacht wird.

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Rico 04. Jan 2005

Es gibt aber z.B. das AmigaOS, welches auch heute noch weiterentwickelt wird. Auf der...

Rico 04. Jan 2005

Wo kommen wir denn da hin, wenn ich als Hobbyprogrammierer meine eigens erstellte...

w&B 28. Mär 2004

@sb was laberst denn du für nen schrott?!?!

SuperVirus 09. Nov 2003

Warum denn? Wenn alle plötzlich da stehen und kein TCPA kaufen würden, würde microsofz...



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