Sogar ohne Löten: Radeon 9500 zu Radeon 9700 gemacht
Treiber-Patch schaltet Funktionen frei, die sonst nur teurere Produkte bieten
Nachdem die russische Website Overclockers.ru einen Umbau veröffentlichte, wie man per BIOS-"Update" und Umlöten eines Widerstands eine Radeon-9500-Grafikkarten mit 128 MByte Speicher zur Radeon 9700 umwandelt, um mehr Leistung zu gewinnen, geht die Geschichte nun weiter. So fanden Tüftler neue Wege, von denen einer sogar ohne Umbau und Garantieverletzung funktioniert, auch wenn er mit einigen Einschränkungen behaftet ist.
Die reine Software-Lösung wird durch den als "Unwinder" bekannten Programmierer der Grafikkarten-Optimierungs-Software RivaTuner möglich, deren offizielle Webseiten von Guru3D.com beherbergt werden. Dort ist zu lesen, dass es Unwinder gelang, die Treiber zu überlisten, damit die per Software und BIOS auferlegten Limitationen (vier anstelle von acht Render-Pipelines) nicht mehr aktiv werden.
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Es existiert bereits eine "SoftR9700 patch" getaufte Patch-Routine, welche Radeon-9500-Grafikkarten - nicht zu verwechseln mit Radeon-9500-Pro-Grafikkarten, bei denen dies nicht funktionieren soll - die Funktionen ihrer teureren Geschwister freischaltet und damit eine deutlich höhere Leistung ermöglicht. Mit anderen Worten: Eine Radeon 9500 mit 64 MByte soll so die Fähigkeiten einer Radeon 9500 Pro erhalten, also anstelle von vier auf acht Render-Pipelines zugreifen können, da diese nur per Treiber deaktiviert sind. Eine Radeon 9500 mit 128 MByte Speicher erhält sogar Radeon-9700-Funktionen, was neben acht Render-Pipelines auch 256-Bit- anstatt nur 128-Bit-Speicherzugriffe und so schlagartig eine höhere Bandbreite bringt. Ob für die 128- auf 256-Bit-"Aufrüstung" noch zusätzlich ein anderes BIOS geflasht werden muss, wird auf Guru3D nicht verraten.
Derzeit arbeitet das RivaTuner-Team an einer RivaTuner-Version mit integriertem SoftR9700-Patch, um die Patch-Prozedur so unproblematisch wie möglich zu machen. Man wird sich aber noch bis Ende Januar 2003 gedulden müssen, bis man nur per Knopfdruck seine Radeon 9500 um etwa 100,- Euro aufwerten kann.
Immerhin verliert man durch diese Art der kostenlosen, lötkolbenfreien "Produktaufwertung", die für ATI und Partner sicher nicht willkommen ist, keine Garantieansprüche, da man nicht direkt an der Hardware herumfingern muss. Einen Nachteil gibt es beim reinen Software-Trick jedoch, denn er gilt stets nur zeitweise bzw. muss auf jeden Treiber angepasst werden, so dass es ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel zwischen den ATI- und den RivaTuner-Entwicklern geben dürfte. Wer stets die aktuellen Treiber braucht, wird mit der reinen Software-Lösung vermutlich seine Probleme haben, insbesondere wenn ATI anfängt, die Sache deutlich komplizierter zu machen.
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