Microsofts Media2Go - Digitale Videoplayer ab Ende 2003

Windows CE plus Multimedia-Synchronisierung ergibt Media2Go

Bill Gates hat auf der CES 2003 in Las Vegas eine Media2Go getaufte Erweiterung für Microsofts Windows-CE-Plattform für Mobilgeräte vorgestellt. Mit ihr sollen Hersteller sehr einfach zu bedienende tragbare digitale Unterhaltungsgeräte anbieten können, was Gates mit Hilfe eines Intel-XScale-Architektur-basierten Videoplayer-Prototypen demonstrierte.

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Intel soll für Hersteller zudem die passende Referenz-Hardware-Plattform liefern, was in Anbetracht der bestehenden Partnerschaft bei den WindowsCE-basierten PocketPC-PDAs nicht verwundert. Als Schnittstellen zwischen PC und Media2Go-Geräten sollen Firewire und USB dienen, wobei hoffentlich das schnellere USB 2.0 gemeint ist. Andernfalls wäre die von Microsoft als Beispiel angeführte Festplattengröße von 20 GByte per USB nur nach stundenlanger Wartezeit zu füllen.

Media2Go selbst ist eine auf WindowsCE aufsetzende Software-Plattform, die persönliche Audio-, Video- und Bildarchive leicht vom Windows-XP-Rechner auf tragbare Geräte übertragbar und somit mobil machen soll. Auch mit dem PC aufgezeichnete Fernsehsendungen, wie es etwa die bisher nur in den USA erhältliche Windows XP Media Center Edition erlaubt, sollen damit unterwegs betrachtet werden können. An Dateiformaten soll Media2Go neben Windows Media Audio und Windows Media Video auch MP3 unterstützen.

Wichtig ist Microsoft dabei eine einfache, automatische Synchronisierung und eine unkomplizierte Verwaltung der privaten Multimedia-Sammlung, damit jeder mit den Geräten klarkommt. Ob dabei auch die Daten automatisch auf die Fähigkeiten der mobilen Geräte umkonvertiert werden, was etwa bei hochauflösendem MPEG-4-Video nötig sein dürfte, hat Microsoft noch nicht angegeben. Basis der Synchronisation mit Windows XP soll die mit dem Windows-XP-Erweiterungspaket "Plus Digital Media Edition" eingeführte Sync-&-Go-Funktion sein. Diese erlaubt bereits jetzt das einfachere Kopieren von Audio- und Videodaten auf aktuelle WindowsCE-PDAs.

Damit kopiergeschützte Daten nicht einfach ausgetauscht werden können, soll Media2Go in Verbindung mit Microsofts Windows-Media-Plattform bestimmte Beschränkungen auferlegen. Etwas irritierend ist es, dass in Verbindung mit Media2Go-fähigen, also WindowsCE-basierten Digitalvideorekordern, davon gesprochen wird, dass nur freigegebene Fernsehsendungen auf Media2Go-Geräte gespielt werden können. Dies lässt befürchten, dass die freie Nutzung seitens der US-Film- und -Fernsehindustrie eingeschränkt werden könnte.

Laut Microsoft entwickeln bereits Samsung Electronics, ViewSonic, Sanyo und iRiver verschiedene mobile Audio- und Videoplayer auf Basis von Media2Go. Die Geräte sollen rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft 2003 im US-Handel erhältlich sein. Auch andere Unterhaltungselektronik-Hersteller sollen sich laut Microsoft für Media2Go interessieren.

"Rund um die Welt sind Konsumenten dabei, auf ihren Windows-basierten PCs digitale Fotos, Musik und Filme zu entdecken, herunterzuladen, verwalten und wiederzugeben", betont Jim Allchin, Group Vice President of Platforms bei Microsoft. "Es ist Zeit für den nächsten großen Schritt. Media2Go ist der Katalysator für eine neue Generation von intelligenten Medien-Wiedergabegeräten, die ihre Lieblingsinhalte vom PC überall und immer für Sie verfügbar machen." Media2Go verbinde deshalb die Wiedergabe- und Verwaltungsfunktionen einer MP3-Jukebox mit den Wiedergabefunktionen eines portablen DVD/Video-Players und eines digitalen Fotoarchivs.

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bruni 13. Jan 2003

Ich weiß gar nicht genau, was an der Idee so neu ist, außer vielleicht die Formate. Ich...

katz 12. Jan 2003

Its not so hard to imagine how these Media2Go devices could be successfully marketed and...

Grimm 12. Jan 2003

Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen das sich jemand in die U-Bahn hockt...

Nico 10. Jan 2003

Wozu ? Ich habe einen Notebook und kann hier DVD, DIVX, SVCD´s MP3´s etc. optimal...



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