Ossis nutzen das Internet immer noch weniger als Wessis

Internet-Boom des Jahres 2000 verlangsamte sich nur leicht

Nach einer Untersuchung der Forschungsgruppe Wahlen verfügt mittlerweile jeder zweite deutsche Erwachsene über einen Zugang zum Internet. Im IV. Quartal 2002 sind im Westen der Republik mit 52 Prozent erstmals mehr als die Hälfte der Westdeutschen online, wohingegen der Osten mit 43 Prozent noch immer unterrepräsentiert ist. In geschlechtsspezifischer Hinsicht gilt weiterhin, dass deutlich mehr Männer das Internet nutzen als Frauen (58 Prozent gegenüber 43 Prozent [sic!]).

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Im Zeitverlauf hat der Anteil der deutschen Erwachsenen, die das Internet nutzen, deutlich zugenommen: von zwölf Prozent Anfang 1999 über 24 Prozent Anfang 2000 und 37 Prozent im I. Quartal 2001 auf nunmehr 50 Prozent im IV. Quartal 2002. Der Internet-Boom des Jahres 2000 verlangsamte sich damit im Jahr 2001 leicht. In den letzten zwölf Monaten ist der Anteil der Internet-Nutzer von 41 auf 50 Prozent nochmals merklich angestiegen.

Das Internet ist noch immer ein junges Medium, betrachtet man jene, die über einen Internet-Zugang verfügen. Während bei den 18- bis 24-Jährigen mittlerweile 69 Prozent und bei den 25- bis 29-Jährigen 73 Prozent das Internet nutzen, ist dies bei den über 60-Jährigen erst jeder Sechste. In allen Altersgruppen konnte sich der Anteil im Vergleich zum III. Quartal leicht steigern.

Das Internet ist nicht nur ein junges Medium, es ist auch ein Medium der Angestellten und Selbstständigen, die es nicht nur beruflich, sondern auch privat wesentlich häufiger nutzen als die Arbeiterschaft, so die Studie.

Auf Grund ihrer beruflichen Nutzung sind die Selbstständigen am häufigsten im Netz erreichbar (67 Prozent). Es fällt auf, dass der Anteil der ungelernten Arbeiter, die über einen Internetzugang verfügen, mit 15 Prozent im IV. Quartal 2002 noch immer extrem niedrig ist. Die Facharbeiter sowie die einfachen und mittleren Angestellten und Beamten konnten im Laufe des letzten Jahres hohe Zuwächse verbuchen. Heute nutzen 35 bzw. 52 Prozent jener Berufsgruppen das Internet als Kommunikationsmedium. Unverändert spielt auch die formale Bildung eine ausschlaggebende Rolle dafür, ob jemand über einen Internetzugang verfügt. So sind nur 15 Prozent der erwachsenen Deutschen mit Hauptschulabschluss ohne Lehre im Internet präsent und 30 Prozent jener mit Hauptschulabschluss mit Lehre. Aber bereits 52 Prozent aller erwachsenen Deutschen mit mittlerer Reife sowie 75 Prozent jener mit Hochschulreife haben einen Internetzugang.

Insbesondere die Anhänger der Grünen (79 Prozent), aber auch die der FDP (69 Prozent) sind besonders häufig im Internet vertreten, während die Anhänger der beiden großen Parteien in der Internet-Nutzung nicht wesentlich vom Gesamtdurchschnitt abweichen (SPD: 48 Prozent, CDU/CSU: 50 Prozent).

Die untersuchten Aspekte des Nutzungsverhaltens haben sich im Jahresrückblick insgesamt kaum verändert: Der Abruf von Wirtschafts- und Börsennachrichten, ebenso wie Online-Brokerage haben leicht an Attraktivität verloren. Der Anteil derer, die Homebanking betreiben, ist im Jahr 2002 stabil geblieben ebenso wie der Anteil jener, die Versicherungen über das Internet abgeschlossen haben, wenn auch auf viel niedrigerem Niveau. Einzig das Einkaufen im Internet und das damit verbundene Preisevergleichen konnten an Attraktivität gewinnen.

Die Forschungsgruppe Wahlen erhebt regelmäßig Strukturdaten zur Internet-Nutzung. Für das IV. Quartal 2002 wurden insgesamt 3.826 Personen befragt. Diese telefonischen Umfragen sollen repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahre sein.

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Tropper 31. Mär 2005

Hmm, siehst du auch noch gut aus und bist Solo und sprichst Hochdeutsch? ;) Tropper

Osiimartina 31. Mär 2005

Ich nutze das Internet leider auch nur einmal im Jahr. Und das ist vom 01.01. 00:00 Uhr...

otto 07. Mär 2003

ja, denn es gibt ja auch keine seiten im internet in russischer sprache verfasst sind.

jaydee 01. Feb 2003

..."dass du vormittags zeit hast, um forenpostings zu verfassen, zeugt doch von deiner...



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