Mail-Wurm nutzt erneut Sicherheitsleck im Internet Explorer

Wurm verbreitet sich über E-Mail, ICQ, IRC und KaZaA

Ein neuer Mail-Wurm namens Lirva.A treibt im Internet sein Unwesen, der sich über E-Mail, ICQ, IRC, KaZaA sowie offene Netzwerk-Verbindungen verbreitet und bei Aktivierung Virenscanner und Software-Firewalls deaktiviert. Der Wurm macht sich eine alte Sicherheitslücke im Internet Explorer zu Nutze, um sich automatisch verbreiten zu können. Zahlreiche Anbieter warnen vor dem neuen Wurm und bieten bereits aktualisierte Virensignaturen an.

Artikel veröffentlicht am ,

Der Wurm Lirva.A versendet E-Mails mit wechselnden Betreffzeilen sowie Nachrichtentexten. Auch die Bezeichnung des Datei-Anhangs ändert der Wurm, so dass man diesen nicht ohne weiteres erkennt. Allerdings besteht der 32,766 Byte große Anhang immer aus einer ausführbaren exe-Datei. Bei Aktivierung des Wurms trägt dieser sich in die Autoexec.bat sowie die Registry ein, so dass der Schädling automatisch bei jedem Rechnerstart geladen wird. Wenn der Rechner nicht mit dem Internet verbunden ist, holt das der Wurm nach, indem er die Standard-Einwahl von Windows verwendet.

Zur Verbreitung verwendet der Wurm einen installierten ICQ-Client, das IRC-Netzwerk und einen konfigurierten Mail-Client. Zur Sammlung von E-Mail-Adressen durchsucht Lirva.A den Eingangsordner und das Sent-Verzeichnis von Outlook sowie das Windows-Adressbuch. Ferner werden auch Dateien mit den Endungen .dbx, .eml, .htm, .html, .idx, .mbx, .nch, .shtml, .tbb sowie .wab nach passenden E-Mail-Adressen durchforstet. Für die Verbreitung über ICQ versendet sich der Unhold an alle in ICQ gelisteten Kontakte. Über mIRC versendet sich der Wurm an alle Besucher eines IRC-Channels, in dem sich der infizierte Nutzer befindet.

Außerdem legt sich der Wurm zur Verbreitung unter einem zufälligen Dateinamen im KaZaA-Download-Verzeichnis ab. Zur weiteren Verbreitung sucht der Wurm nach offenen Netzwerklaufwerken mit dem Buchstaben C und kopiert sich auf dieses Laufwerk. Auch dort verewigt sich der Wurm dann in der Autoexec.bat, um sich automatisch beim Neustart des Rechners zu laden, sofern darauf Windows 95, 98, 98 SE oder Millennium läuft.

Der Wurm nutzt eine wohl bei vielen Anwendern immer noch nicht geschlossene Sicherheitslücke im Internet Explorer 5.0 und 5.5, für die seit über 1,5 Jahren ein passender Patch bereitsteht. Viele E-Mail-Programme wie etwa Outlook und Outlook Express nutzen die Rendering Engine des Internet Explorer zur Ansicht von HTML-Mails. Wenn dann der Patch für den Internet Explorer 5.01 oder 5.5 nicht installiert ist, genügt bereits die Vorschau einer infizierten HTML-Mail, damit der Dateianhang unbemerkt vom Anwender automatisch ausgeführt wird, was den eigenen Rechner mit dem Wurm infiziert. Ohne diesen Automatismus muss der Anwender erst den Dateianhang starten, um den Schädling zu aktivieren.

Im Wurm steckt außerdem eine Trojaner-Komponente, die versucht, alle Kennwörter der Einwahldialoge von Windows 95, 98, 98SE und Millennium auf dem befallenen System zu protokollieren und diese über eine eigene SMTP-Engine an den Autor des Wurms zu versenden. Schließlich ruft der Wurm am 7., 11. und 24. jeden Monats die Website www.avril-lavigne.com auf und zeigt eine grafische Animation auf dem Windows-Desktop.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Angi 30. Apr 2004

Hi Avril, ich find dich super klasse und deine Songs find ich auch...

aal 08. Jan 2003

Sowas...früher waren Plakate und Fernsehwerbung noch das Non-plus-Ultra unter den...

Leo 08. Jan 2003

Bitte bleib im Heise-Forum.

Linux macht... 08. Jan 2003

Du hast es nicht anders gewollt: LINUX MACHT ALLES BESSER!!!11 ;-)



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Grace Hopper Superchip
Nvidia zeigt den DGX GH200 AI-Supercomputer

Computex 2023 Die Kombination aus Grace Hopper, Bluefield 3 und NVLink ergibt funktional eine riesige GPU mit der Rechenkapazität eines Supercomputers und 144 TByte Grafikspeicher.

Grace Hopper Superchip: Nvidia zeigt den DGX GH200 AI-Supercomputer
Artikel
  1. Cortex v9 & v5 GPU: Arm setzt für Mobile SOCs voll auf 64-Bit
    Cortex v9 & v5 GPU
    Arm setzt für Mobile SOCs voll auf 64-Bit

    Computex 2023 Handys sollten durch den Wegfall von 32-Bit schneller, sicherer und trotzdem deutlich sparsamer werden.

  2. Reiner Haseloff: Ministerpräsident fordert Nullrunde bei Rundfunkbeitrag
    Reiner Haseloff
    Ministerpräsident fordert Nullrunde bei Rundfunkbeitrag

    Zwei Jahre soll der Rundfunkbeitrag eingefroren werden, die Zukunftskommission derweil Reformideen vorlegen, schlägt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident vor.

  3. Gefangen im Zeitstrom, verloren im All: Die zehn besten Sci-Fi-Serien der 1960er
    Gefangen im Zeitstrom, verloren im All
    Die zehn besten Sci-Fi-Serien der 1960er

    Sie sind die Klassiker, auf denen das ganze Genre aufbaut: die großen Science-Fiction-Serien der 1960er. Neben Star Trek gab es hier noch viel mehr.
    Von Peter Osteried

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Microsoft Xbox Wireless Controller 40,70€ • Lexar Play 1 TB 99,60€ • DAMN!-Deals mit AMD-Bundle-Aktion • MindStar: AMD Ryzen 9 5950X 429€, MSI RTX 3060 Gaming Z Trio 12G 329€, GIGABYTE RTX 3060 Eagle OC 12G 299€, be quiet! Pure Base 500DX 89€ • Logitech bis -46% [Werbung]
    •  /