Interview: Wie der Pinguin auf die Xbox kam
Michael Steil und Milosch Meriac vom Xbox-Linux-Projekt im Gespräch mit Golem.de
Das Xbox-Linux-Projekt ist der erfolgreiche Versuch, das Open-Source-Betriebssystem auf Microsofts billiger Spielekonsole zum Laufen zu bringen. Golem.de sprach mit den beiden deutschen Maintainern des Vorhabens, Michael Steil und Milosch Meriac, im Detail über die bisherigen Erfolge, das ausgesetzte "Kopfgeld" von 200.000 Euro, die Hack-Arbeit im Team - und was jetzt noch kommen muss, damit die Xbox tatsächlich zum vollwertigen PC-Ersatz wird.
Linux auf der Xbox
Meriac ist freiberuflicher Programmierer mit den Spezialgebieten Embedded Systems und Echtzeit, Steil studiert im siebten Semester Informatik mit dem Nebenfach E-Technik an der TU München. Golem.de traf sich mit den beiden Machern des Xbox-Linux-Projektes auf dem 19. Chaos Communication Congress am vergangenen Wochenende in Berlin.
- Interview: Wie der Pinguin auf die Xbox kam
- Interview: Wie der Pinguin auf die Xbox kam
- Interview: Wie der Pinguin auf die Xbox kam
- Interview: Wie der Pinguin auf die Xbox kam
- Interview: Wie der Pinguin auf die Xbox kam
Golem.de: Ist das heute eigentlich das erste Mal, dass sich das Xbox-Linux-Projekt im "Real Life" begegnet?
Michael Steil: Milosch hat mich einmal besucht - er war drei Tage lang bei mir zu Hause und da haben wir dann ein bisschen gehackt und uns ausgetauscht. Andy [Green, neben Steil und Meriac dritter Haupt-Maintainer des Xbox-Linux-Projektes aus Großbritannien, Anm. d. Red.] habe ich hier zum ersten Mal gesehen, genauso wie einige andere Projekt-Mitglieder, die ich sonst nur aus E-Mails kenne.
Golem.de: Wie haben sich die Teilnehmer anfangs zusammengefunden?
Steil: Es gibt eigentlich zwei Bereiche, aus denen wir herkommen. Das eine sind die echten Xbox-Linux-Leute, das andere sind die Xbox-Hacker. Andy ist zum Beispiel ein Mitglied letzterer Gruppe. Die interessiert sich vor allem dafür, die Sicherheitsmechanismen der Xbox zu knacken, ohne jetzt direkt Linux haben zu wollen. Hier sammeln sich auch die, die sich gegen die Microsoft-Copyright-Initiative Palladium stark machen möchten. Ich gehöre eher zu denen, die Linux auf der Xbox zum Laufen bringen möchten - egal wie. Das alles hat sich dann durch die verschiedenen Webseiten etabliert und schließlich wuchs die Bewegung zusammen. Das passierte relativ früh, eigentlich schon im ersten Monat.
Die Kommunikation lief dann vor allem über eine Mailingliste, auf der alle Entwickler sind.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Interview: Wie der Pinguin auf die Xbox kam |
Tja, Mike, aber das Linux auf die Play-Station-2 zu bekommen, dazu seid Ihr...
Es gibt aber, zumindest in Amerika, ein Gesetz, welches das Knacken von Schutzkeys unter...
Es gibt keine "Hardware-Lizenz", die dem Anwender das Recht zum Einsatz bestimmter...
Natürlich ist dieser Versuch erfolgreich. Genauso erfolgreich ist es, Wasser in Richtung...