Ermittlungen gegen PixelNet AG
Verdacht des Betruges
Wegen des Verdachts des Betruges beim Börsengang der inzwischen insolventen PixelNet AG hat es am gestrigen Tage Durchsuchungen in mehreren Unternehmen sowie Privatwohnungen gegeben. Betroffen waren unter anderem auch Mitarbeiter und Manager der ehemaligen Muttergesellschaft Batavia Multimedia AG, teilte Lintec mit.
Anlass der Durchsuchungen war nach einem entsprechenden Beschluss des Amtsgerichts Landshut der Verdacht, dass der Geschäftsverlauf der PixelNet AG in den Jahren 1999 bis 2002 positiver dargestellt wurde als es dem tatsächlichen Sachverhalt entsprochen hat. Dies sei durch Umsätze aus Scheingeschäften erreicht worden. Bereits der Emissionsprospekt vom 21.6.2000 habe diese unzutreffenden Umsätze enthalten. Die in der Folgezeit veröffentlichten Mitteilungen über das Erreichen von Unternehmenszielen hätten ebenfalls auf diesen unzutreffenden Umsatzzahlen beruht.
Die PixelNet AG war im Jahr 1999 aus dem Batavia-Tochterunternehmen DIS GmbH entstanden. Nach dem Börsengang im Jahr 2000 war Batavia an PixelNet noch zu etwa 38 Prozent beteiligt. Seither ist die Beteiligung kontinuierlich bis heute auf nahezu Null gesunken. Die Lintec Information Technologies AG hatte Ende 1998 51 Prozent an der Batavia Multimedia AG übernommen, im Jahr 2000 die Beteiligung auf 100 Prozent aufgestockt. Verkäufer in beiden Fällen war der Batavia-Gründer und spätere PixelNet-Vorstand Matthias Sawatzky.
Der Lintec-Vorstand lässt zurzeit prüfen, ob mit den unter Führung von Herrn Sawatzky vermeintlich getätigten Scheingeschäften auch der Verkaufspreis der Batavia-Anteile an Lintec manipuliert wurde.
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