Computer-Pionier Alan Kay geht zu HP
Mitbegründer des Xerox PARC will neue Plattformen und Anwendungen entwickeln
HP hat mitgeteilt, dass Alan Kay, einer der Gründer des renommierten Xerox PARC Forschungszentrums, nun für das Unternehmen arbeiten wird. Er soll sich in den HP Labs bei der Erforschung und Entwicklung neuer Softwareplattformen für Endgeräte sowie Distributed Applications auf Basis von Open-Source-Codes beschäftigen.
Alan Kay war bis 2001 bei Walt Disney in Lohn und Brot und hatte dort Interface-Forschungen betrieben. Er wird nach Angaben von HP weiterhin bei der Non-Profit-Gesellschaft Viewpoints Research bleiben, wo er als Geschäftsführer tätig war. Die Gesellschaft beschäftigt sich mit der Erforschung von Lernprozessen. Er vertritt beispielsweise die Meinung, dass Kinder im Alter von fünf Jahren schon mittels einer einfachen Autoringsoftware namens Squeak, die stark bildorientiert arbeitet, einfache Programme "schreiben" können.
In den späten 60er-Jahren war Kay an der Entwicklung von ARPAnet beteiligt, das als Vorläufer des Internets gilt. Er war außerdem an der Entwicklung des Dynabooks beteiligt, das als Vorläufer der heutigen Laptops betrachtet wird und einen flachen Bildschirm, Stifteingabe und schnurloses Netzwerk beinhaltete.
Bei Xerox PARC erfand er in den frühen 70er-Jahren Smalltalk, die erste Objekt-orientierte Sprache samt Entwicklungsumgebung. Bei PARC arbeitete er außerdem an bildbasierenden Eingabemasken wie auch überlappenden Fensteroberflächen, Icondarstellungen und Bedienoberflächen mit anklickbaren und ziehbaren Elementen.
Er arbeitete zudem zwischen 1981 und 1984 als Chefingenieur bei Atari, wo er die Atari Research Labs gründete. Zwischen Anfang 1984 und Ende 1996 war er bei Apple und danach bei Disney beschäftigt.
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