Betriebssystem µnOS in Version 0.95 erschienen
Der nur 20 KB kleine Mikrokernel Sphere 2.0 gilt als praktisch fehlerfrei und bietet Echtzeitverarbeitung für ausnahmslos alle Kernel-Funktionen. Ebenfalls erneuert wurde der Prozess Manager von µnOS, der jetzt wesentlich schnellere IPC-(Inter-Process-Communication-)Mechanismen und damit einen sehr hohen Durchsatz bei der Kommunikation von Prozessen bietet, was zu einer verbesserten Leistung der Server-Dienste führen soll.
Von diesen Vorteilen profitiert auch der neue Grafik-Server, der eine schnelle, rein software-basierte Grafik-Engine und volle True-Color-Fähigkeiten bietet. Die Grafik-Engine selbst kombiniert die IPC-Mechanismen mit einer Objektverwaltung. Daraus resultiert ein für eine reine Software-Engine hoher Grafik-Durchsatz (z.B. 80 MPixel auf einem Pentium III 500 MHz, d.h. mehr als 100 Vollbildseiten pro Sekunde in 1024 x 768 Bildpunkten). Zudem konvertiert die Grafik-Engine zwischen verschiedenen Farbmodellen voll automatisch und für die Anwendung transparent.
Eine weitere Neuerung in µnOS 0.95 ist der verbesserte Window-Server: Neben einem überarbeiteten Fenster-Design bietet dieser jetzt frei definierbare Fenster. Diese Freeform-Fenster sind in keiner Weise limitiert: Sie müssen weder geschlossen noch zusammenhängend sein. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten für das Programm-Design. Außerdem ist ein Framework von Standard-GUI-Komponenten wie z.B. Radio-Buttons oder Menüs verfügbar.
Eine Demo von µnOS 0.95 steht auf den Herstellerseiten um Download zur Verfügung. Da sich µnOS 0.95 überdies durch seinen geringen Ressourcenbedarf auszeichnet, steht auch eine spezielle Version unter derselben Adresse zum Download bereit, die demonstriert, dass µnOS 0.95 bereits ab 3 MB RAM lauffähig ist.