Intel stellt Pentium 4 mit Hyper-Threading vor
Die Hyper-Threading-Technologie erlaubt es einem einzelnen Prozessor, Befehle wie ein Dual-Prozessor-System zu verarbeiten. Dabei werden die Instruktionen nicht Stück für Stück hintereinander abgearbeitet, sondern zu parallelen Datenströmen verwoben ("threaded") und so effizienter verarbeitet. Multitasking-Betriebssysteme sollen einen Prozessor damit wie zwei Prozessoren ansprechen können, sofern sie entsprechend angepasst wurden. Für "Single-Threading"-Applikationen will Intel einen Code-Optimierer liefern, der es Entwicklern ermöglichen soll, ihre Software Multi-Threading-fähig zu machen.
Die Hyper-Threading-Technologie schlummert aber bereits in älteren Pentium-4-Versionen, wird von Intel aber erst mit dem neuen Top-Modell freigeschaltet. Ab 2003 soll mit den neuen Prescott-Cores zudem mit Hyper-Threading 2 eine verbesserte Version der Technologie zum Einsatz kommen.
Wer den neuen Chip einsetzen will, benötigt dazu allerdings ein entsprechend ausgelegtes Motherboard mit einem der aktuellen Intel-Chipsätze sowie ein Hyper-Threading-fähiges Bios. Und auch die Software sollte für den neuen Chip ausgelegt sein. So empfiehlt Intel den Einsatz von Windows XP Home oder Professional mit Service Pack 1 oder Linux ab Kernel 2.4.18. Zudem kann nicht jede Anwendung von Hyper-Threading gleichermaßen profitieren.
Im Vorfeld der Vorstellung des neuen Prozessors senkte Intel bereits die Preise seiner bisherigen Top-Modelle. Der Pentium 4 Prozessor mit 3,06 GHz kostet bei einer Abnahme von 1.000 Stück jeweils 637,- Dollar.