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Notebook-Hersteller stellen ihre Tablet-PCs vor (Update)

Microsofts Windows XP Tablet PC Edition macht neue Geräteklasse möglich. Mit dem offiziellen Startschuss für Microsofts "Windows XP Tablet PC Edition" werden in Kürze die ersten Tablet-PCs verschiedener Hersteller im Handel erhältlich sein. Bei der neuen Rechnerklasse handelt es sich um leistungsfähige tragbare Computer mit Stift- und Sprachsteuerung; wer nicht auf die Tastatur verzichten will, für den bieten einige Hersteller Hybriden aus Tablet-PC und Notebook.
/ Christian Klaß
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Hybriden bieten etwa Acer mit seinem TravelMate C100 und Toshiba mit dem Portégé 3500. Beide verfügen über drehbare Displays, die umgedreht über die Tastatur geklappt werden können, so dass die Geräte als reine Tablet-PCs genutzt werden können.

Toshibas Portégé 3500 wiegt 1,85 kg und das zusammengeklappte Gehäuse hat etwa die Abmaße einer DinA4-Seite; das Polysilizium-TFT-Display mit XGA-Auflösung (1.024 x 786 Bildpunkte) und integriertem Digitizer für die Stifteingabe misst 12,1 Zoll. Ein 1,333 GHz Intel Mobile Pentium-III-Prozessor-M mit 512 KByte Level-2-Cache und 133 MHz Front Side Bus sorgt für Rechenleistung, ihm stehen 256 MByte SDRAM (erweiterbar bis 1.024 MByte) und eine 40-GByte-Festplatte zur Verfügung. Als Schnittstellen werden WLAN, Bluetooth, zwei USB-2.0-Ports, Infrarot (FIR), ein SD-Card-Slot und ein Compact-Flash-II-Slot geboten. Im Batteriebetrieb soll der Portégé 3500 bis zu 3,5 Stunden durchhalten. Inklusive Windows XP Professional Tablet PC Edition und drei Jahren internationaler Garantie kostet das primär für den Business-Einsatz gedachte Gerät 3.799,- Euro und soll ab Mitte November verfügbar sein.

Acer bietet gleich zwei Modelle seines Hybrid-Geräts; beide sind sowohl als herkömmliches Notebook als auch durch Rotation des Displays als normaler Tablet-PC nutzbar. In den beiden etwa 1,4 kg schweren Modellen TravelMate C102T und C102Ti steckt ein Intel Pentium-III-Prozessor-M mit 800 MHz, 256 MByte SDRAM, ein 10,4-Zoll-Display mit XGA-Auflösung, ein 56-Kbps-Modem sowie ein 10/100-LAN-Adapter und ein SmartCard-Leser. Als externes Zubehör steht ein 24x-CD-ROM-Laufwerk und ein Diskettenlaufwerk bereit. Besitzt das TravelMate C102T nur eine 20-GB-Festplatte, kommt im besser ausgestatteten TravelMate C102Ti eine 30-GB-Platte und zusätzlich ein WLAN-Modul dazu. Mit dem Lithium-Ionen-Akku sollen beide Geräte maximal 3,5 Stunden ohne Steckdose auskommen. Das TravelMate C102T soll ab 15. November 2002 für 2.499,- Euro, das TravelMate C102Ti ab Ende November für 2.799,- Euro im Handel erhältlich sein.

Ein reiner Tablet-PC ohne Tastatur ist das Gerät von Fujitsu: Es heißt Stylistic ST4110 und wiegt bei einer Dicke von 22 mm 1,48 kg. Unterwegs soll das Gerät dank eines 6-Zellen-Lithium-Ionen-Akkus laut Hersteller 4,5 bis 5 Stunden durchhalten. Der Stylistic ST4110 verfügt über ein 10,4-Zoll-XGA-TFT-Display und ist mit einem Ultra Low Voltage Mobile Intel Pentium III Prozessor-M mit 800 MHz Taktfrequenz ausgestattet. Das Gerät enthält für eine sichere Datenhaltung eine stoßsichere Festplatte und 256 MByte SDRAM. Zur ständigen und sicheren drahtlosen Verbindung steht optional ein integriertes IEEE-802.11b-Wireless-LAN-Modul zur Verfügung. Alternativ können auch die Modem- und Ethernet-Anschlüsse genutzt werden. Preis und Verfügbarkeit nannte Fujitsu noch nicht.

Viewsonics reiner Tablet-PC V1100 besitzt ebenfalls keine Tastatur. Im Innern werkelt ein Intel Pentium-III-Mobile mit 866 MHz, der 256 MByte SDRAM und eine 20-GB-Festplatte nutzen kann. Als Display kommt ein 10,4-Zoll-TFT mit XGA-Auflösung zum Einsatz. Für den Kontakt mit der Außenwelt besitzt der Tablet-PC ein WLAN-Modul, ein 56K-Modem, zwei USB-Anschlüsse und eine Firewire-Buchse sowie RJ-45 Ethernet. Schließlich bietet der Tablet-PC V1100 zwei Slots für PC-Cards vom Typ II sowie CompactFlash-Cards vom Typ II. Mit Lithium-Ionen-Akku kommt das ViewSonic-Gerät auf ein Gewicht von 1,54 kg und hält damit im Praxiseinsatz ungefähr zwei Stunden am Stück durch. Das Gerät soll noch in diesem Monat in Deutschland zum Preis von rund 2.500,- Euro erscheinen.

Das Besondere an der Tablet-PC-Geräteklasse ist die Optimierung auf Stiftsteuerung; anhand von Acers und Viewsonics Geräten konnte sich die Golem.de-Redaktion bereits ein erstes Bild davon machen. Die wörterbuchgestützte Schrifterkennung überzeugt, doch bleibt die Frage, wie wichtig es für den jeweiligen Anwendungszweck ist, mit dem Stift "direkter" am Dokument zu arbeiten. Die Geräte mit Hardware-Tastatur erhalten damit auf jeden Fall mehr Eingabemöglichkeiten. Zwei Probleme bleiben aber bei den aktuellen Geräten bestehen: Zu einer verhältnismäßig geringen Akkulaufzeit gesellen sich recht hohe Gewichte von im Schnitt 1,5 kg, die der Nutzer bei der Nutzung ständig tragen muss.


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