Internetzugang bald 20 Prozent teurer?
Die verbindungszeitabhängigen Tarife seien vor allem deshalb wichtig, da es der Telekom vorerst gelungen sei, eine Flatrate-Tarifierung zu stoppen. Die alternativen Provider wären - angesichts bereits in der Vergangenheit deutlich geschrumpfter Margen - nach einer derartigen Kostensteigerung gezwungen, die höheren Belastungen an die Endkunden weiterzugeben, so der Verband.
Die Telekom-Tochter T-Online, die bundesweit auf die Ortsnetze ihrer Mutter zugreifen kann, beträfe die Preiserhöhung indes nicht. 'Teurer und zurück zum Monopol' ist ganz offensichtlich die Devise, wenn sich die DTAG hier durchsetzen sollte. Dabei müssten die Preise, vergleicht man sie mit denen in anderen europäischen Ländern, eher sinken", so VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner.
Morgen wird vor der Beschlusskammer 4 der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, die über den Telekom-Antrag zu entscheiden hat, eine Anhörung zu diesem Thema stattfinden. "40 Millionen potenzielle Internet-Nutzer zahlen die Zeche: Ihnen drohen saftige Preiserhöhungen. Denn der Versuch der DTAG, einseitig die Kosten von alternativen Netzbetreibern massiv zu erhöhen und damit zwangsläufig deren Endkundenpreise nach oben zu treiben, käme einem Preisdiktat des Ex-Monopolisten gleich. Trickreich die eigene Tochter T-Online zu verschonen, macht die wettbewerbsfeindliche Strategie in dieser Angelegenheit mehr als deutlich" , so Grützner weiter.