Studie: Glaubwürdigkeit in Netz
Untersucht wurden weltweit Webseiten, die Informationen zu den Themen Gesundheit, insbesondere Brustkrebs, Prostatakrebs und Allergie, Finanzdienstleistungen und Finanzprodukten wie Krediten und Lebensversicherungen anbieten. Aber auch Webseiten, die Preisvergleiche anbieten, wurden unter die Lupe genommen.
Fast jede zweite der untersuchten Websites (49 Prozent) zu den Themen Gesundheit und Finanzen gab keine Warnung über die richtige Nutzung der von ihnen angebotenen Inhalte. Beispielsweise wurde nicht angeraten, zunächst einen Experten zu Rate zu ziehen, bevor man selbst tätig wird.
Mehr als 50 Prozent der Seiten gaben nicht vollständig Auskunft, wer für sie verantwortlich ist. 39 Prozent der Seiten sammelten persönliche Daten ohne entsprechende "Privacy Policy" und 62 Prozent machten vage und unspezifische Angaben. Auch Angaben zur Aktualität sucht man bei 55 Prozent der Seiten vergebens und nur 41 machten Angaben zu den Quellen ihrer Informationen.
Letztendlich kommen Consumers International und Consumer WebWatch zu dem Schluss, dass viele Sites nicht mit offenen Karten spielen, ihre Informationen von wirtschaftlichen Überlegungen beeinflussen lassen und dennoch Nutzer dazu auffordern, ihre Entscheidungen von diesen Informationen abhängig zu machen. Eine zweite von Stanford Persuasive Technology Lab durchgeführte Studie zeigte zudem, dass Nutzer bei der Glaubwürdigkeit von Seiten eher auf Design und Optik achten als auf die Inhalte.
Nutzer sollten daher den Hintergrund entsprechender Seiten überprüfen, bevor sie Entscheidungen auf Basis derer Informationen treffen, so Consumers International.



