Autokauf: Verbraucher nutzen Internet nur wenig
Die Angebote der Händler zielen häufig an den Anforderungen der Kunden vorbei. Am deutlichsten würde dies in der Art und Weise, wie die Händler bemüht sind, sich zu einem "One-Stop-Shop" zu entwickeln. Sie bieten Finanzierungs- und Versicherungspakete und After-Sales-Betreuung aus einer Hand an. Kunden wollen primär günstige Autos (87 Prozent) und nennen "Einkauf aus einer Hand" als das am wenigsten wichtige Kriterium (49 Prozent). Ihnen ist es viel wert, wenn sie räumliche Nähe zum Händler haben (74 Prozent) und dieser beim Verkauf nicht penetrant auftritt.
Auf das Gebrauchtwagengeschäft könnte sich das Internet weiter positiv auswirken: das sagen 83 Prozent der deutschen Händler gegenüber 70 Prozent im Weltdurchschnitt. Beim Neuwagengeschäft ist die Tendenz ebenfalls steigend: Hier erwarten 45 Prozent der Händler eine positive Wirkung gegenüber 34 Prozent im letzten Jahr.
Die Studie entzaubert den Mythos vom Autokauf im Supermarkt: Fast 70 Prozent der Kunden würden einen nichtspezialisierten Supermarkt für einen Autokauf nicht in Erwägung ziehen. Nur in Italien wären 35 Prozent bereit, diesen Weg zu gehen. Allerdings wird der Mehr-Markenhandel zunehmen: dies erwarten 62 Prozent der befragten Händler - gegenüber 51 Prozent im letzten Jahr.
"Es gibt einen Meinungsunterschied zur Zukunft des Vertragshandels als Folge der veränderten Gruppenfreistellungsverordnung", stellte Vice President Schlosser fest. 78 Prozent der Hersteller glauben, dass die weitreichendste Konsequenz eine Zunahme der Multi-Franchise-Händler sein wird. Im Vergleich dazu sind nur 56 Prozent der Händler auf diese dramatische Veränderung ihres Geschäfts vorbereitet und sehen einen möglichen Konflikt in der Zukunft aufkommen.
Was wird die Neuordnung des Autovertriebs bringen? 38 Prozent der Händler rechnen damit, dass die Gruppenfreistellungsverordnung die Margen durch stärkeren Wettbewerb und häufigere Nachlässe direkt auffressen wird. Hersteller hingegen sind weniger pessimistisch. Nur 25 Prozent befürchten, dass das Aufkommen zusätzlicher Vertriebskanäle die Margen erodieren wird.
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