Deutsche Informatikausbildung soll verbessert werden
"Bonn-Aachen International Center for Information Technology" (B-IT) gegründet
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das NRW-Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung haben in Bonn ein Experiment im Bereich der Spitzenausbildung in der Angewandten Informatik gestartet. Gemeinsam mit der Universität Bonn, der RWTH Aachen und der Fraunhofer-Gesellschaft soll das "Bonn-Aachen International Center for Information Technology" (B-IT) durch beschleunigte und forschungsintegrierte Studienangebote einen wesentlichen Beitrag zur Modernisierung und Internationalisierung der deutschen Informatikausbildung beitragen.
Die Bundesregierung hat zur Finanzierung eine Stiftung im Umfang von 56 Millionen Euro eingerichtet. Die jährlichen Kosten von etwa 5 Millionen Euro sollen in den ersten beiden Jahren durch das BMBF beigesteuert werden, ab 2004 übernimmt das Land NRW die Folgefinanzierung. Der Stiftungsbetrag von 56 Millionen Euro aus dem Bonn-Berlin-Ausgleich soll ausreichen, um den Grundstock des Zentrums auf Dauer zu erhalten.
Mit diesen Mitteln soll der Betrieb bereits im Wintersemester 2002/03 aufgenommen werden. "Hochbegabte Studierende müssen international ausgerichtete Studienangebote finden. Gut organisierte, zügige Studien und eine frühe Einbindung in die Spitzenforschung sind die Voraussetzung für Exzellenz. Mit dem B-IT bietet NRW ab sofort den notwendigen Rahmen", erklärte Bildungsministerin Gabriele Behler in Düsseldorf.
Die Ansiedelung des neuen Instituts im Nachbargebäude des ehemaligen Bundeskanzleramts und als Teil des neuen UN-Campus Bonn soll die internationale Attraktivität sowohl für Studierende als auch für Gastforscher und industrielle Zustifter steigern. Mit der Konzeption des B-IT war Univ.-Prof. Dr. Matthias Jarke, Inhaber des Lehrstuhls für Informationssysteme an der RWTH Aachen und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik (FIT), und seinen Bonner Kollegen Professor Dr. Armin B. Cremers beauftragt.
Das B-IT soll für ausgewählte Studierende internationale Master-Studiengänge in englischer Sprache in den Bereichen Life Science Informatics und Media Informatics anbieten, welche durch intensive Forschungspraktika eng mit der Forschung in den vier in Bonn-Sankt Augustin angesiedelten Fraunhofer-Instituten verzahnt werden. Das Studium soll in englischer Sprache erfolgen, die Studierenden erhalten einen Praktikanten-Vertrag bei der Fraunhofer-Gesellschaft oder einem Unternehmen der Region.
Zudem sollen anspruchsvolle Kompaktangebote in den Semesterferien hochqualifizierten Studierenden der grundständigen Informatikstudiengänge aus Bonn, Aachen und später auch aus anderen Hochschulen der Region die Möglichkeit einer qualifizierten Studienbeschleunigung unterhalb der bisher üblichen Regelzeiten bieten. In einer separaten Einrichtung soll außerdem die Fachhochschule Bonn Rhein-Sieg ebenfalls in Kooperation mit einem Fraunhofer-Institut einen Master-Studiengang Autonome Systeme einrichten.
Vervollständigt werden soll das Programm durch internationale Gastprofessuren und Weiterbildungsveranstaltungen, so genannte summer schools. Das Lehrangebot soll im Wesentlichen durch Professoren der Fachgruppen Informatik in Aachen und Bonn sowie der beteiligten Fraunhofer-Institute erbracht werden. Zum Ausgleich werden an der RWTH Aachen zwei Stiftungslehrstühle für Informatik eingerichtet, so Jarke.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Denke nicht, dass das Problem ist, dass sich da jemand Dumm und ... verdient. Privatunis...
Genau das habe ich auch gedacht !! In den anderen Bundesländern ist die gleiche Tendenz...
Finanziert wird der NRW-Anteil dann wahrscheinlich aus den von Rot-Grün ab nächstem Jahr...