Intels "Light Field Mapping" soll 3D-Grafik verbessern
Software für realistischere 3D-Grafik als Open Source freigegeben
Bereits 2001 hatte Intel eine als "Light Field Mapping" (LFM) bezeichnete 3D-Darstellungs-Technik vorgestellt, welche die Lichtreflexionen auf echten Objekten und Oberflächen korrekt nachbilden soll. Nun hat Intel eine entsprechende Software unter eigener Open-Source-Lizenz veröffentlicht und hofft, damit die Entwicklung hin zu realistischerer 3D-Spielegrafik und besseren 3D-Scannern voranzutreiben.
Die in Intels "Open Source Light Field Mapping Toolkit" (kurz: Open Light Fields) veröffentlichte kostenlose Software soll die reflexiven Eigenschaften von Licht auf 3D-Objekten in 3D-Umgebungen modellieren - etwa wenn Sonnenlicht von einer Bronzestatue reflektiert wird. Open Light Fields umfasst eine Software zur Erstellung von 3D-Bildern aus digitalen Fotos und Code zur Wiedergabe der erzeugten LFM-Objekte. Entwickler sollen den Code frei verwenden und modifizieren können.
Intel beschreibt LFM wie folgt: "This method approximates the radiance data by partitioning it over elementary surface primitives and decomposing each part into a small set of lower-dimensional discrete functions. The resulting light field represenation is compact and can be directly used for hardware-accelerated rendering that accurately conveys the physical realism of the original data at interactive frame rates on a personal computer."

Bronzebüste - Ausschnitt aus einem LFM-Demonstrationsvideo
Damit es keine Darstellungsprobleme mit LFM gibt, arbeitet Intel eigenen Aussagen zufolge mit Grafikchipherstellern zusammen; LFM soll - wie oben zitiert - hardwarebeschleunigt auf aktueller 3D-Hardware dargestellt werden können. Auch mit 3D-Bilddigitalisierungs-Unternehmen ist Intel in Kontakt, um automatische und günstige Lösungen für LFM-kompatible Scans zu fördern. Mit dem Mitsubishi Electric Research Lab will man die LFM-Technik und ihre Möglichkeiten gemeinsam verbessern, insbesondere zur Darstellung von Objekten mit komplexen Geometrien wie sie in der Natur zu finden sind. Ein weiterer Partner ist die Stanford University, mit der Intel die Kompression und das Streaming von Light Fields verbessern will.
Verantwortlich für die Open Light Fields Software ist ein Team aus dem Intel Russia Research Center (IRRC) im russischen Nihzniy Novgorod. Das IRRC wurde 2001 errichtet und beschäftigt mehr als 30 Computer-Forscher, die unter anderem in den Bereichen Computergrafik, Computer-Vision und rechnerorientierter Statistik tätig sind.
Die Light Field Mapping bzw. Open Light Fields Initiative ist eine von mehreren "Intel Open Research Initiativen". Weitere sind die Open-Source-Visualisierungs-Bibliothek OpenCV und die Open-Source-Runtime-Plattform OpenRT. Durch die freie Kooperation von Intels eigenen Forschern und interessierten Entwicklern/Forschern aus der ganzen Welt hofft der Chipriese Aufschlüsse über potenzielle Anforderungen für künftige Mikroprozessoren zu erhalten.
Die Open Light Fields Software steht unter www.intel.com/research/mrl/research/lfm/ kostenlos zum Download zur Verfügung. Dort finden sich auch nähere Informationen zur 3D-Technik und Beispiel-Animationen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
hey, klasse! danke!
Dann hast du seit Jahren keine guten Demos mehr gesehen ;) SR war damals prima. Aber...
ich glaub er will darauf hinweissen das second reality von der fc anno 1993 ebenfalls...
Der Sinn deiner Postings bleibt mir vollkommen verborgen. Was moechtest du mit deinem...