Berliner Verkehrsbetriebe machen Handy zum Ticket
Pilot nur mit E-Plus nutzbar
In Berlin soll man bald im öffentlichen Nahverkehr mit dem Handy seine Fahrausweise nicht nur bezahlen können - das Handy ist vielmehr gleichzeitig der Fahrausweis. Im Rahmen des europäischen Projektes Telepay, bei dem Verkehrsbetriebe den Einsatz des Handys als Fahrausweisträger testen, werden per SMS die Fahrausweise beantragt. Eine weitere SMS, die der Verkehrsverbund dann auf das Handy des Käufers schickt, dient als Ausweis.
Elektronisches Ticket als SMS
Beteiligt sind die Verkehrsbetriebe von Turku (Finnland), Rom (Italien), Ils de France (Frankreich) und die Berliner BVG. Die Projekte werden mit
Mobilfunkbetreibern wie Sonora u.a in Finnland, Omnitel (Vodafone) in Italien
und E-Plus in Deutschland durchgeführt. Initiiert wurde das Projekt durch die
BVG und die belgische Firma Ertico. Das Projekt startete 2001 und wird gefördert von der Europäischen Kommission.
Die Bestellung und der Kauf von ausgewählten Fahrausweisen (in Berlin gibt es aufs Handy den Einzelfahrschein und die Tageskarte) erfolgt über das Handy mit einer SMS. Die Bezahlung erfolgt beim Kauf bargeldlos, abgerechnet wird über die bestehende Telefonrechnung des Mobilfunk-Netzbetreibers (im Projekt TELEPAY ist dies exklusiv E-Plus).
Mit dem Versand der SMS erklärt der Kunde, dass er ein Ticket zum sofortigen Fahrtantritt erwerben möchten. Die Antwort-SMS ist das gewählte Ticket. Durch die Anwahl der Nummer 284 21 (für den Einzelfahrausweis) oder 284 61 (für die Tageskarte) trifft man die Produktauswahl. Als SMS-Text trägt man einfach die drei Buchstaben "BVG" ein. Die Bestätigungs-SMS soll dann umgehend eingehen. Der Einzelausweis kostet wie auch im Automaten 2,10 Euro und der Tagesausweis 6,10 Euro.
Anhand des Datums, der Uhrzeit, des Passwortes, der Ticket-ID und der Absendernummer erkennt der Kontrolleur die Gültigkeit des Handy-Tickets. Falls das Handy nicht funktioniert, wird man allerdings wie ein Fahrgast ohne gültigen Fahrausweis - sprich als Schwarzfahrer - behandelt.
Bei Fahrausweisverkauf werden nach Angaben der BVG keine persönlichen Daten gespeichert, sondern nur der erworbene Fahrausweis. Das wird im Hintergrundsystem einer Ticket-Kennung und einem Passwort zugeordnet. Mit Hilfe der Handy-Nummer bei Telepay sollen keine Rückschlüsse auf persönliche Daten gezogen werden können, versicherten die Verkehrsbetriebe.
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Wenn man halt so blöd ist und die Akkuwarnungen beim Handy abschaltet - selber schuld...
In der Regel leert sich ein Handyakku allerdings nicht innerhalb weniger Minuten, so dass...
Klasse. Handy-Akku leer, 40 Euro zusätzlich latzen. Ho Ho Ho.