Klage gegen Palm wegen falscher Angaben zum m130-Display
US-Kunden reichen Sammelklage gegen den PDA-Hersteller ein
Wie jetzt bekannt wurde, hat die Rechtsanwaltskanzlei Sheller, Ludwig & Badey am 22. August 2002 in den USA Klage gegen Palm wegen irreführender Werbung am obersten Gericht des Staates Kalifornien eingereicht. Vor rund einer Woche hatte Palm eingestanden, dass sämtliche m130-Modelle Displays besitzen, die weniger Farben darstellen können als der Hersteller Monate lang behauptet hatte. Palm-Kenner bewerten diesen Umstand sehr unterschiedlich.
Die Sammelklage von zwei m130-Besitzern wirft Palm im Namen aller m130-Kunden vor, die technischen Daten des Geräts falsch angegeben zu haben und das Gerät damit "betrügerisch, unfair, irreführend und ungesetzlich" vermarktet und beworben zu haben. Die Kläger fühlen sich betrogen und verlangen eine finanzielle Entschädigung von dem PDA-Hersteller und die Übernahme der anfallenden Gerichtskosten.
Ob die Sammelklage vom Gericht angenommen wird und ob es zu einer Verhandlung kommt, steht derzeit noch nicht fest. Eine Palm-Sprecherin verkündete gegenüber der US-Newssite CNet, dass das Unternehmen plant, "aggressiv gegen die Klage zu kämpfen". Außerdem wolle Palm überlegen, wie m130-Kunden für den verursachten Schaden entschädigt werden können. Details dazu sollen erst später veröffentlicht werden.
Palm bewarb das Gerät mehr als fünf Monate lang mit 65.536 Farben, was im Umkehrschluss bedeutet, dass ein 16-Bit-Display verwendet wurde. Tatsächlich befindet sich im m130 aber nur ein 12-Bit-Display, das 4.096 Farben anzeigt und mit Hilfe von Dithering auf 58.621 Farbkombinationen kommt. Im Internet führte diese Nachricht zu starken Meinungsverschiedenheiten.
Wie die Palm-Fanseite PalmInfocenter berichtet, erklärt Scott Corley von der Software-Firma Red Mercury, dass es in der Praxis keinen Unterschied mache, ob das Gerät 58.621 Dither-Farben oder 65.536 echte Farben darstellen kann. Denn der m130 besitzt einen 16-Bit-Frame-Buffer, so dass Software jederzeit darauf zugreifen kann. Dem widerspricht der Entdecker des Fehlers, der das Dithering als unwichtig erachtet und betont, dass statt einem 16-Bit-Display nur ein 12-Bit-Display im m130 steckt. Gemäß dem Chef von Astraware, einem Anbieter zahlreicher Spiele für die PalmOS-Plattform, seien selbst die 4.096 Farben vollkommen ausreichend, weil das Gerät damit immer noch mehr Farben darstellen kann, als die meisten PalmOS-Programme verlangen.
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@ckaufmann: der war super!!! ich hab nicht nur geschmunzelt sondern laut gelacht
Hallo 883, ich glaube du hast so viel Dope in der Birne daß du auch so schon genug Farben...
Wie Malkasten???
Nach noch unbestätigten Berichten werden alle m130 Käufer mit einem Malkasten mit 8357...