3Dlabs liefert erste P10-VPU-Profigrafikkarten aus
Neue Profigrafikkartenserie Wildcat VP als Konkurrenz zu NVidias Quadro4
Der von Creative Labs übernommene Profigrafikkarten-Hersteller 3Dlabs beginnt in den USA noch in dieser Woche mit der Auslieferung erster Grafikkarten mit der Anfang Mai 2002 angekündigten P10 Visual Processing Unit (VPU). 3Dlabs hat drei P10-Profigrafikkarten für verschiedene Preis-/Leistungsbereiche angekündigt, die alle durch ihre Programmierbarkeit und hohe Leistung unter OpenGL und DirectX glänzen sollen.
Laut 3Dlabs soll die neue Wildcat VP getaufte Grafikkartenserie im Workstationbereich ihresgleichen suchen und mit einer Leistung von 170 Gigaflops sowie über 1,2 TeraOps brillieren. Der P10 soll dank seiner Programmierbarkeit - die weit über das hinausgeht, was die Vertex- und Pixel-Shader der Konkurrenz erlauben - nicht nur das aktuelle OpenGL 1.3, sondern auch das noch in Entwicklung befindliche OpenGL 2.0 sowie das für Herbst angekündigte DirectX 9 unterstützen. Selbst Wavelet-Dekompression, Ray-Tracing-Engines, RenderMan-artige fotorealistische Renderer und Photoshop-Filter sollen mittels der programmierbaren SIMD-Prozessor-Arrays umgesetzt werden können - laut Hersteller besonders interessant für den professionellen Grafikbereich.
Die Wildcat-VP-Grafikkarten sind für den Einsatz in AGP-4X-Grafikworkstations gedacht und bringen Treiber für Windows 2000 und Windows XP mit sich. Windows 98/ME soll ebenfalls unterstützt werden, die Treiber stehen jedoch im Gegensatz zu denen für 2000/XP noch nicht zum Download zur Verfügung und scheinen damit noch nicht fertig zu sein - ähnlich wie bei Matrox' neuen Parhelia-Grafikkarten. Die Wildcat-VP-Treiber unterstützen DirectX 8.1 mit Vertex Shader 1.1 und Pixel-Shader 1.2 (NVidia GeForce3/4 & Matrox Parhelia: Version 1.3; ATI Radeon 8500/FireGL 8800: Version 1.4) sowie OpenGL mit eigenen Shader-Erweiterungen.

Wildcat VP760 - Die günstigste P10-Profigrafikkarte
Die drei Mitglieder der neuen Grafikkartenlinie richten sich an "mittlere" Ansprüche, sollen den 3Dlabs-Wildcat-III-Profigrafikkarten keine Konkurrenz machen und verfügen über weniger Speicher - sind dafür allerdings dank der Programmierbarkeit flexibler. Die drei Wildcat-VP-Grafikkarten unterscheiden sich nicht nur im Speicherausbau, sondern auch in den Taktraten von Chip- und Grafikspeicher; bei den Taktraten gibt sich 3Dlabs leider schweigsam. Das mit 449,- US-Dollar günstigste Wildcat-VP-Modell, die Wildcat VP760 mit P10-VP750-VPU und 64 MByte DDR-SDRAM (256 Bit), ist für den nicht ganz so anspruchsvollen CAD-Bereich gedacht und wird von 3Dlabs als Konkurrenz zur NVidia Quadro4 700 gesehen. Das nächsthöhere Modell, die Wildcat VP 870 mit P10-VP870-VPU 128 MByte DDR-SDRAM, richtet sich an den Kreativ-, CAD-, und Simulationsbereich - sie liegt preislich bei 599,- US-Dollar und konkurriert mit ATIs Fire GL 8800 sowie NVidias Quadro4 750. Das mit 1.199,- US-Dollar teuerste Modell, die Wildcat VP970 mit P10-VP970-VPU und ebenfalls 128 MByte Speicher, soll noch mehr Leistung bieten und mit NVidias Quadro4 900 konkurrieren.
Die drei Wildcat-VP-Grafikkarten bieten Zweischirm-Unterstützung für je ein analoges (VGA) und ein digitales (DVI-I) Display, es können per Adapter auch zwei VGA-Monitore angeschlossen werden. Die Wildcat VP970 bietet anstelle des herkömmlichen DVI-I- einen Dual-Link-DVI-I-Anschluss. Die drei Karten bieten zudem einen Ausgang zur Synchronisation von 3D-Shutter-Brillen.
Man darf nun gespannt sein, wann Creative die ersten P10-Grafikkarten für den Consumer-Bereich ankündigen und ausliefern wird.
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Danke für den Hinweis, die Typenbezeichnung war falsch - ist nun korrigiert. Gruss...
Die Bildunterschrift "Wildcat VP970 - Die günstigste P10-Profigrafikkarte" ist wohl nicht...