Prototyp: Infineon integriert MP3-Player in die Kleidung

"Wearable Electronics" bald für Unterhaltung, Medizin, Pflegewesen und Logistik?

Infineon hat erstmals funktionsfähige Prototypen von Mikroelektronik-Schaltungen zur Integration in "intelligente" Textilien bzw. Kleidung vorgestellt, um den Stand der Entwicklung und die Verfügbarkeit von Grundlagentechnologien zu zeigen. Unter den Prototypen der Gattung "Wearable Electronics" befindet sich ein sprachgesteuerter MP3-Player, der in Zusammenarbeit mit der Deutschen Meisterschule für Mode in München entwickelt wurde.

Artikel veröffentlicht am ,

Die Elektronik des MP3-Players kann direkt in den Stoff von Kleidungsstücken eingearbeitet werden und ist so verpackt, dass sie auch ein Waschen der Kleidung schadlos überstehen können soll. Der gesamte MP3-Player findet inklusive Mikroprozessor zur Sprachsteuerung auf einem winzigen Chip Platz. Eine auswechselbare Multimedia Card übernimmt das Speichern der Musiktitel. Die Sprachsteuerung des Prototypen funktioniert unabhängig vom Sprecher und kann alle üblichen Tastenfunktionen übernehmen. Die elektrischen Verbindungen zwischen System, Speicher, Kopfhörer, Mikrofon für die Sprachsteuerung und Stofftastatur sind aus speziell für diesen Zweck angefertigtem leitfähigen Gewebe gefertigt. Studentinnen der Deutschen Meisterschule für Mode in München haben verschiedene Kleidungsstücke entworfen, anhand derer die fertige Anwendung bereits demonstriert werden konnte.

Inhalt:
  1. Prototyp: Infineon integriert MP3-Player in die Kleidung
  2. Prototyp: Infineon integriert MP3-Player in die Kleidung

Das Design-Konzept des MP3-Player-Prototypen besteht aus vier Einheiten: Audio-Chip-Modul, abnehmbares Akku-/Multimedia-Card-(MMC-)Modul, Kopfhörer/Mikrofon und flexible Sensortastatur. Die genannten Komponenten sind elektrisch über Gewebebänder mit implementierten Leitungen verbunden. Der Audio-Chip kann direkt mit Mikrofonen, Kopfhörern, Speichern, Tastaturen, Displays, Sensoren und Aktoren verbunden werden. Die Software definiert die Betriebsart des Audio-Moduls: MP3-Player, sprecherunabhängige Spracherkennung, Text/Sprach-Umsetzung, Musiksynthesizer usw. sind möglich. Das Modul misst nur 25 mm x 25 mm x 3 mm.

Funktionsfähiger Prototyp: MP3-Player steckt in der Kleidung
Funktionsfähiger Prototyp: MP3-Player steckt in der Kleidung

Das rund 50 g wiegende Akku- und MMC-Modul umfasst eine Lithium-Ionen-Polymer-Akku für einen mehrstündigen Betrieb und wird mit einem einfachen Stecker an der Kleidung befestigt. Die MMC bietet eine Kapazität von 64 MByte für digitale Audio-Daten. Das Modul kann einfach entnommen und per PC mit Daten versorgt werden.

Die flache Tastatur wird aus metallisierten Folien auf einem leitenden Gewebeband realisiert. Die Metallfolien sind mit einem in der Kleidungsindustrie genutzten Kleber befestigt. Ein winziges Sensor-Modul ist mit den Metallfolien verbunden und registriert die Betätigung der Pads. Das Kopfhörer/Mikrofon-Set ist ebenfalls über das Gewebeband mit dem Audio-Modul verbunden.

Die Verbindung zwischen Textilien und der Elektronik hat ein grundsätzliches Problem im Größenunterschied der Strukturen, die im Mikrometerbereich bei den Chips und Millimeter-Bereich bei den Textilien liegen. Infineon setzt dabei auf zwei verschiedene Methoden: Einmal kann das Chip-Modul auf ähnliche Weise wie beim Wirebond-Verfahren mit den leitenden Gewebebändern verbunden werden. Im anderen Fall wird eine flexible Plastikfolie (ähnlich einer flexiblen Leiterplatte) mit aufgebrachten Verbindungs-Pads genutzt, die mit der textilen Struktur verklebt bzw. verlötet wird. In beiden Fällen sind das Modul und der Verbindungsbereich hermetisch gekapselt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Prototyp: Infineon integriert MP3-Player in die Kleidung 
  1. 1
  2. 2
  3.  


Pyrdacor 29. Apr 2002

oh nein, da irrst du gewaltig, wenn du denkst dass ich nicht fuer fortschritt bin...

Stefan M. 29. Apr 2002

Ob es mal gebraucht wird von jemandem kann ich hier nicht beantworten. Aber .. ... diese...

Blue Skunky 29. Apr 2002

Naja also die Meinung von Superfliege kann ich nicht ganz teilen. Nur soviel also mp3...

superfliege 29. Apr 2002

oh man und schon wieder sind leute am start die sagen: "wer braucht sowas ?" vor 100...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Betriebssystem
Tool aktiviert Windows XP jetzt ohne Crack und Internet

Das Tool Windows XP Keygen funktioniert erstmals auch komplett offline. Das Betriebssystem wird teilweise immer noch verwendet.

Betriebssystem: Tool aktiviert Windows XP jetzt ohne Crack und Internet
Artikel
  1. Star Wars: Obi-Wan Kenobi bekommt keine zweite Staffel
    Star Wars
    Obi-Wan Kenobi bekommt keine zweite Staffel

    Kathleen Kennedy erteilt der Fortsetzung der Star-Wars-Serie offiziell eine Absage. Die Charaktere könnten allerdings anderswo auftreten.

  2. Akkutechnik: Wie Gotion viel Energie ohne Nickel und Kobalt speichert
    Akkutechnik
    Wie Gotion viel Energie ohne Nickel und Kobalt speichert

    Die VW-Partnerfirma Gotion hat Akkupacks mit LMFP-Zellen entwickelt: für hohe Reichweiten mit weniger Lithium, ohne Nickel und Kobalt.
    Von Frank Wunderlich-Pfeiffer

  3. Spieleklassiker: Snake programmieren mit Lua und Löve
    Spieleklassiker
    Snake programmieren mit Lua und Löve

    Mit der Open-Source-Sprache Lua und der Bibliothek Löve lassen sich einfach 2D-Spiele programmieren. Wir haben das mit dem Spieleklassiker Snake gemacht.
    Von Julian Thome und Sören Leonardy

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MSI RX 7600 299€ • Google Days • Inno3D RTX 4070 679€ • MindStar: u. a. ASRock RX 6800 XT Phantom Gaming OC 579€, PowerColor RX 6800 Fighter 489€, Endorfy Navis F360 ARGB 109€ • MSI MEG Z690 Godlike Bundle 805,89€ • Samsung 990 Pro 1TB/2TB ab 107€ • Logitech bis -46% [Werbung]
    •  /