Ron Sommer ermutigt Internetbranche zum Optimismus
10. DMMK eröffnet
Mit einer optimistischen Einschätzung der Marktentwicklung eröffnete Ron Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, den 10. Deutschen Multimedia Kongress in Stuttgart. Am Gipfeltreffen der Internetbranche nehmen bis zum kommenden Freitag mehr als 1.500 E-Business-, IT- und Kommunikationsentscheider teil. Mit dieser deutlich über den Prognosen liegenden Teilnehmerzahl glaubt sich der Kongress auch in einem schwierigen Marktumfeld als wichtigste Fachveranstaltung für Neue Medien behaupten zu können.
"Dieser Kongress findet genau zum richtigen Zeitpunkt statt. Die Zeichen im Multimedia-Geschäft stehen nicht auf Krise, sie stehen auf Chance und Zukunft", meinte Sommer zur Eröffnung.
Ron Sommer sieht vor allem in der Konvergenz der Telekommunikationsplattformen Festnetz und Mobilnetz den Zukunftstrend, der durch den breitbandigen Ausbau von DSL- und UMTS-Technologien getrieben wird. Dem Kunden sollen künftig intelligente multimediale, plattformunabhängige und auf persönliche Bedürfnisse anpassbare Dienstleistungen zu einem definierten Preis zur Verfügung stehen. "Die Intelligenz im Netz wird dafür sorgen, dass die Nutzung jeweils auf das Terminal zugeschnitten sein wird, das sie gerade einsetzen", so der Telekom-Chef.
"Wie können wir neue Ideen verfolgen und erfolgreich am Markt etablieren?" Diese Frage, so DMMK-Beiratssprecher Klaus Haasis (MFG Medienentwicklung Baden-Württemberg), wird die Vorträge, Diskussionen und Gespräche während des Gipfeltreffens der Digitalen Wirtschaft bestimmen.
Vor diesem Hintergrund soll sich die Telekommunikationsbranche zu einer Dienstleistungsbranche entwickeln und bleibt nach Sommers Darstellung "ein Wachstumsmarkt par excellence. Wir müssen in der Konsolidierungsphase der Branche die Chance für die Neuausrichtung der Geschäftsmodelle erkennen und wir müssen sie ergreifen ... In diesem Geschäft gelten exakt dieselben betriebswirtschaftlichen Gesetze wie in jeder anderen Branche."
Mit seinem "exotischen Vortrag" begeisterte Gunter Dueck (IBM) die Teilnehmer. Mit hintergründigem Schmunzeln arbeitete er Widersprüche in der Personalführung auf und kritisierte vor allem die "falschen" Managementsysteme der Industrie, wo vornehmlich Faktenmenschen auf die Bedürfnisse von ihresgleichen eingehen. "Die Techies arbeiten gerne länger, aber nicht mit schlechten Computern", während eher intuitiv oder lustvoll orientierte Menschen oft der notwendige Ansporn versagt bleibe.
Der Jubiläumskongress wird am Donnerstag und Freitag mit einem umfangreichen Programm fortgesetzt, an dessen Gestaltung sich mehr als 160 Redner beteiligen. Mit Spannung werden die Keynotes von Joe Schoendorf vom größten US-Venture-Capital-Geber Accel Partners und des Philosophen Peter Sloterdijk am Donnerstag sowie die Verleihung der diesjährigen Deutschen Multimedia Awards erwartet.
Eine Podiumsdiskussion mit prominenten Multimedia-Leuten der "ersten Stunde" arbeitet am Nachmittag "10 Jahre Multimedia, 10 Jahre DMMK" auf. Bereits am Mittwoch begannen mit dem WebDesignerCongress und der Smartkiosk zwei zweitägige Fachveranstaltungen als "Kongresse im Kongress". Der DMMK schließt am Freitag mit fünf ganztägigen Special-Veranstaltungen zu Themen wie Online-Journalismus und E-Learning.
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