Test: PalmOS-Smartphone Handspring Treo mit Mini-Tastatur
Bei der Groß- und Kleinschreibung erweist es sich als große und notwendige Hilfe, dass es genügt, die Umschalttaste einmal niederzudrücken und dann den gewünschten Großbuchstaben zu tippen. Nach Eingabe des Großbuchstabens deaktiviert sich die Umschalttaste wieder selbsttätig. Man braucht die Umschalttaste also nicht niedergedrückt zu halten. Durch zweifaches Betätigen der Umschalttaste bleibt das Gerät im Großschreibmodus, bis die Taste diesen wieder deaktiviert. Auch wenn die Tastatur nur sehr kleine Tasten aufweist, kann man damit gut schreiben, vorausgesetzt, die eigenen Finger sind nicht zu groß. Wer an dem Gerät Interesse hat, sollte in jedem Fall die Tauglichkeit der Tastatur für die eigenen Bedürfnisse - also Finger - vor dem Kauf prüfen. Schade, dass sich Handspring beim Treo für nach oben gewölbte Tasten entschieden hat, weil diese dann nicht mit dem Stift getippt werden können. Hier wären Tasten mit einer Einbuchtung nach innen ratsamer gewesen. Auch wenn die Tastatur die Texteingabe stark erleichtert, bleibt doch festzustellen, dass man damit auch nicht schneller schreibt als etwa mit einem Handy, das mit der Texterkennung T9 ausgestattet ist, wie ein Vergleichstest ergeben hat.
Treo 180 halb geöffnet
Die Einbindung der Tastatur in das PalmOS absolvierte Handspring zum Großteil vorbildlich. Eine blaue Optionstaste gewährt dabei Zugang zu speziellen PalmOS-Funktionen, aber auch anderen netten Erleichterungen, weswegen viele Tasten doppelt belegt sind. Eine eigene Taste ruft in jedem Palm-Programm das entsprechende Menü auf, in dem man sich mit den Hoch-Runter-Tasten oder dem Jog-Dial bewegt und den gewünschten Befehl ausführt. Das Aktivieren von ausgewählten Elementen übernimmt meist die Return- oder Leertaste, aber auch ein Druck auf das Jog-Dial führt zum gewünschten Ergebnis. Ohnehin empfiehlt es sich, starken Gebrauch vom Jog-Dial-Knopf zu machen, will man weitestgehend auf eine Stiftbedienung verzichten. Auch wenn das Jog-Dial nicht ganz so intelligent in das PalmOS eingebunden ist, wie etwa beim vorbildlichen HandEra 330, bleibt die Taste doch ein wichtiges und nützliches Werkzeug.
Auch die häufig in Dialogboxen anzutreffenden Knöpfe "Fertig" und "Abbrechen" können mit Hilfe der Optionstaste betätigt werden. Bei der Textnavigation werden die beiden Hoch-Runter-Tasten mit der Optionstaste zu Links-Rechts-Tasten, so dass der Textcursor ohne Stift bequem in alle Richtungen bewegt werden kann. Außerdem lassen sich Menükürzel und Text-Shortcuts direkt über die Tastatur eingeben, was eine effektive und schnelle Arbeit mit dem Gerät ermöglicht.
Etwas verwundert stellt man fest, dass die Komma-Taste nur zusammen mit der blauen Optionstaste erreicht werden kann, was etwas Gewöhnung bedarf. Durch den geringen Platz auf dem Gerät wurde das Tastenlayout so eng zusammengerückt, dass sich die Backspace-Taste unterhalb der 'p'-Taste befindet. Auch hier braucht es viel Übung, bis man nicht mehr ständig 'p' tippt, wenn man ein Zeichen löschen will. Als Kritikpunkt bleibt zu vermerken, dass Handspring keine Möglichkeit bietet, mit der Tastatur zwischen verschiedenen PalmOS-Rubriken eines Programms zu wechseln, was für die komplette und intelligente Bedienung eines PalmOS-Geräts unabdingbar wäre. In solchen Fällen muss man daher dann zum Stift greifen.
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Fortsetzung (vgl. Mail vom 28.1.03): Auf weiteres Anfragen bei Orange Schweiz erhalte...
Ich habe seit kanpp 4 Monaten einen Treo 270 mit Vertragsbindung bei Orange Schweiz und...
Habe eine Treo 180 mit keyboard seit rund 4 Wochen im Einsatz. Bericht ist sehr...
Sehr guter Bericht danke. Mit dem Fazit "durchdachtes Smarthphone..."bin ich aber nicht...