AmigaOS 4.0 - Amiga und Hyperion nennen neue Details
Für Grafik- und Spielefans dürfte die Ankündigung etwas enttäuschend sein, dass bis jetzt lediglich Treiber für veraltete Permedia-2-, Permedia-3- und Voodoo-3-Grafikkarten sowie Matrox G450/G550 und ATI-Radeon-Grafikkarten existieren. Von einer Unterstützung für Kyro- oder GeForce-Grafikkarten ist noch nichts zu lesen, es würden jedoch Treiber für weitere Grafikchips folgen, verspricht McEwen. Damit Anwendungen und Spiele die 3D-Funktionen der Grafikchips bzw. -karten ausnutzen können, hat Hyperion zum einen die aus Warp3D-entstandene schlanke Spezial-API "Amiga3D" ersonnen. Damit auch das plattformübergreifende OpenGL 1.3 unterstützt wird, setzt man auf einen Mesa-4.0-Aufsatz für Amiga3D. Allerdings ist Mesa nur von der Syntax her kompatibel zu OpenGL, eine hundertprozentige Kompatibilität gibt es laut dem Mesa-Programmiererteam nicht.
Das AmigaOneG3-SE-Board setzt zwar lediglich auf einen gewöhnlichen AC97-Stereo-Soundchip, kann jedoch von audiophilen Amiga-Nutzern über PCI-Steckplätze mit herkömmlichen Soundkarten verwendet werden. AmigaOS 4.0 bringt laut McEwen beispielsweise Treiber für Creatives Sound Blaster 128 und Sound Blaster Live mit. Andere Soundkarten - die vielleicht für Musiker interessanter sind - wurden noch nicht namentlich genannt, auch nicht Creatives Sound Blaster Audigy. Neben PC-Soundkarten sollen auch Amiga-Soundkarten unterstützt werden.
USB-Unterstützung sollte ursprünglich erst in der Version 4.2 eingeführt werden, was eine Nutzung des AmigaOne allerdings erschwert hätte. Zumindest USB-Mäuse und -Tastaturen sollen mit der Einführung von AmigaOS 4.0 und des AmigaOne unterstützt werden. Wenn alles glatt geht, sollen weitere Gerätetypen folgen, so McEwen; den Anfang sollen dabei Scanner machen.
Die augenfälligste Neuerung im Vergleich zu Vorgänger-Versionen soll die komplett überarbeitete Benutzeroberfläche von AmigaOS 4.0 sein. Dies soll sowohl die Softwareebene als auch das grafische Design umfassen, reicht also von neuen Klassen über durchgängige Drag-&-Drop-Bedienung bis hin zu moderner aussehenden Icons und kantengeglätteten Schriftarten (True Type und Open Type Fonts). Für Kommandozeilen-Fans soll AmigaOS 4.0 eine fehlerfreiere und verbesserte Version des CLI (Command Line Interface) bringen.
So ganz scheint es mit dem angestrebten Zeitplan dann allerdings doch wieder nicht hinzuhauen und man darf sich fragen, wie McEwens Aussagen in der seit langem wartenden Amiga-Gemeinschaft ankommen werden: "Obwohl wir den veränderten Terminplan für die AmigaOne-Boards willkommen heißen, hat es dazu geführt, dass für AmigaOS 4.2 geplante Arbeit im AmigaOS-4.0-Zeitplan gelandet ist, insbesondere die Entkopplung des AA-Chipsatzes. Gepaart mit der Notwendigkeit zur Neuumsetzung von bestimmten Funktionen, die Haage und Partner in AmigaOS 3.5 und 3.9 integriert haben, könnte dies das endgültige Lieferdatum für Endkunden verzögern; eine momentane Überprüfung soll dies klären." Mit anderen Worten: Die für den Sommer erwartete Markteinführung steht auf Messers Schneide.
McEwen betont, dass man der Amiga-Gemeinschaft viel schulde. Durch den Erfolg von AmigaDE habe man Umsätze generieren und die Mittel anheben können, um die lange vorbereiteten Pläne für die Zukunft von AmigaDE und dem AmigaOS in die Realität umzusetzen. Ob McEwen mit seinen Worten "Wir danken Euch allen für die Unterstützung und: auf die Zukunft" jedoch noch viel Begeisterung ernten wird, ist fraglich.
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Die üblichen kindereien :) Das Aminet ist verdammt umfangreich und wenn man mal die...
Hallo... Endlich mal gute Amiga News. Ich hoffe das das auch endlich mal in die Tat...
...oder mit CNET's download.com ? :=)
ROFL. Der war wirklich gut, endlich mal was zu lachen heute :) Greetz Torsten