AmigaOne.5 - Neuer Amiga geht in die Produktion (Update)

Bis zur AmigaOS4-Auslieferung nur in begrenzter Stückzahl für Entwickler/Handel

Der AmigaOne hat lange auf sich warten lassen. Die Wartezeit ist zwar noch nicht vorbei, doch nun hat der britische Amiga-Partner Eyetech die Entwicklungsarbeit an dem modernen, PowerPC-basierten Amiga-Rechner abgeschlossen - und den Namen des produktionsfertigen Systems auf Grund von technischen Verbesserungen auf "AmigaOne.5" (A1.5) bzw. "AmigaOnepoint5" angehoben.

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So konnte man dank mittlerweile kommerziell erhältlicher und bereits auf breiter Basis in anderen Systemen eingesetzten North- und Southbridge-Standardchips anstelle von speziellen, möglicherweise fehlerbehafteten A1-Custom-Chips verzichten. Möglich sei dies auch, da Hyperion bei der AmigaOS4-Entwicklung frühzeitig und erfolgreich Amiga-Chipsatz-Abhängigkeiten beseitigen konnte.

Lediglich für die PCI-to-A1200-Bridge werden noch spezielle Schaltkreise benötigt - da nicht jeder alte Amiga-1200-Steckkarten nutzen wird, könnten Kunden bei Bedarf eine entsprechende PCI-Steckkarte nachrüsten, die per Kabel mit einem A1200-Edge-Connector verbunden wird, was eine nahezu freie Platzierung in einem Gehäuse erlauben soll. Anzumerken ist, dass die AmigaOS4-Bibliothek exec.library anfangs noch nicht alle Amiga-Hardware-Aufrufe älterer Applikationen auf die neue Hardware umsetzen können wird, so dass die so genannte "Amiga/PCI-Bridge-Card" zumindest anfangs auch dazu dient, die Kompatibilität zu alten Amiga-Anwendungen zu wahren.

Die im ATX-Formfaktor produzierten A1.5-Mainboards werden aus Kostengründen mit direkt auf die Platine gelöteten 600-MHz-PowerPC-G3-Prozessoren ausgeliefert. Ein Wechsel des aufgelöteten Prozessors erfordert entweder viel Lötgeschick oder das Austauschen der gesamten Platine. "Es ist möglich, dass wir eine Version mit gesockelten Chips produzieren, aber nur, wenn wir die Kosten soweit senken können, dass der Preis im Vergleich zur aufgelöteten CPU nicht 15 Prozent höher liegt", heißt es dazu von Eyetech. Sobald OS4-Versionen mit Altivec-Unterstützung herauskommen, soll eine G4-Version des AmigaOne-Mainboards erhältlich sein. Der A1.5 soll G3- und G4-Prozessoren bis zu ihren aktuellen Taktratenlimits unterstützen, allerdings würden dank Apple Prozessoren mit hohen Taktraten derzeit praktisch nicht erhältlich sein.

AmigaOne-Board mit 600 MHz PowerPC-G3-Prozessor
AmigaOne-Board mit 600 MHz PowerPC-G3-Prozessor

Zusammengefasst wird der AmigaOnepoint5 Folgendes bieten:

  • ATX-Mainboard (nutzbar in Standard-Gehäusen)
  • PowerPC 750CXe 600 MHz
  • 2 x PC133-SDRAM-DIMM-Sockel (max. 2 GByte Speicher)
  • 1 x AGP-2X-Steckplatz
  • 4 x PCI-Steckplätze
  • 10/100Mbps Ethernet
  • 2 x USB 1.1 (+ 2 x USB für die Gehäuse-Front)
  • 2 x UDMA-100-Channels (max. vier EIDE/ATAPI-Laufwerke)
  • 1 x Diskettenlaufwerks-Controller (PC-Controller)
  • BIOS (Open Firmware) mit OS4.0-Erweiterungen
  • PS2 Maus- und Tastatur-Anschlüsse
  • AC-97-Sound, AC-97-Modem und Joystick-Anschluss (über AMR-Slot)
  • Drucker-Anschluss, serieller Anschluss
  • Echtzeit-Uhr
Entwickler, Händler und OS4-Beta-Tester sollen die ersten Mainboards inkl. Linux und Amiga-Emulator UAE bis zum 24. März 2002 bestellen können. Die Auslieferung dieser ersten Amiga-Bestellungen soll dann im April beginnen. Die Massenproduktion soll später starten und erste A1.5-Mainboards zeitgleich mit der Fertigstellung von AmigaOS4 verfügbar sein, was Eyetech für den Mai 2002 erwartet. Jedes A1.5-Mainboard oder -System muss dann mit einem AmigaOS4 verkauft werden, die Boards können aber auch mit Linux genutzt werden. Händler können sich über eine spezielle Mailingliste unter www.yahoogroups.com/group/a1dealer auf dem Laufenden halten lassen, was die Vertriebsbedingungen angeht.

Laut Eyetech darf der Handel den Preis von AmigaOnepoint5 Boards und komplette Systeme selbst bestimmen, was den Wettbewerb fördern dürfte. Der Hersteller empfiehlt jedoch für ein A1.5-Mainboard inklusive des 600-MHz-PPC-Prozessors einen Verkaufspreis von 600,- Euro, Mehrwertsteuer und Versandgebühren nicht eingerechnet. Für das beizulegende AmigaOS4-Betriebssystem kommen noch einmal 70,- Euro zzgl. Mehrwertsteuer hinzu. Alleine soll AmigaOS4 voraussichtlich 84,- Euro kosten, wenn man es mit einer Beschleunigerkarte auf alter Amiga-Hardware einsetzen will.

Nachtrag vom 19. März 2002:
Mittlerweile hat Eyetech dem AmigaOne.5 einen aussagekräftigeren Namen gegeben: Der neue Amiga heißt jetzt AmigaOneG3-SE, kurz A1G3-SE.

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doyle 10. Apr 2006

Einbildung ist auch eine Bildung, oder? Du solltest es ja wissen ;) Aber am besten wäre...

BuggsBunny 24. Jul 2003

Ich kann dir nur raten: Gib auf! Du schonst deine Nerven!!! Jedem dem ich erzähle, dass...

Seeker 24. Jul 2003

Hallo? Amiga war der ERSTE RECHNER mit GUI (Graphical User Interface) und MOUSE...

ttaw 31. Mär 2003

mehr als 1 Jahr ist inzwischen vergangen, Glückwunsch!



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