Paderborner Mikrochip schafft 40 Milliarden Bit pro Sekunde
Neuer 3 x 1 mm großer Modulatortreiber für Glasfasernetze
Die Forschergruppe um Prof. Dr. Andreas Thiede vom Fachgebiet Höchstfrequenzelektronik im Fachbereich "Elektrotechnik und Informationstechnik" der Universität Paderborn hat ihren ersten Chip vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen 3 x 1 mm großen Modulatortreiber, der bei einer Datenrate von 40 Milliarden Bit pro Sekunde eine Ausgangsspannung von mehr als 7 Volt bietet.
Thiede erklärt dazu: "Für die optische Datenübertragung auf Glasfasern muss das Licht eines Lasers in extrem kurze Impulse 'zerhackt' werden. Die hierfür verwendeten Modulatoren, u.a. auch Forschungsgegenstand am Paderborner Fachbereich Physik, benötigen jedoch noch relativ hohe Spannungen, die dann durch eben diese Modulatortreiber erzeugt werden müssen."

Paderborner Modulatortreiber: Bandbreite von 40 Mrd. Bit pro Sekunde
Der in Paderborn entwickelte Chip wurde von OMMIC, einem Unternehmen der Philips-Gruppe in Frankreich, gefertigt. Die Vermessungen erfolgten in dem derzeit noch im Aufbau befindlichen Paderborner Labor. Diese Leistung des optoelektronischen Mikrochips konnte laut Thiede bisher weltweit lediglich von dem französischen Kommunikationstechnikhersteller Alcatel erreicht werden.
Erst im Oktober 2001 vermeldete die Uni Paderborn einen Weltrekord bei der Verdoppelung der Glasfaser-Übertragungskapazität. Die zugehörige Technik ("Polarisationsmultiplex") stammt aus der Gruppe von Prof. Noé, die ebenfalls im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der Uni Paderborn beheimatet ist.
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