Streaming sorgt für Boom bei Content-Delivery-Networks
Frost und Sullivan untersuchen Europamarkt für Content-Delivery-Network-Dienste
Glänzende Aussichten bescheinigt die Unternehmensberatung Frost & Sullivan dem Europamarkt für Content-Delivery-Network-Dienste. Nach einer neuen Analyse soll der Umsatz von derzeit 88 Millionen US-Dollar bis zum Jahr 2007 auf 976 Millionen US-Dollar ansteigen. Als wichtigster Wachstumsmotor gilt die erhöhte Nachfrage aus dem Unternehmenssektor. Dort ist man ständig auf der Suche nach Möglichkeiten zur Übermittlung immer komplexerer Inhalte (Content) via Internet.
Content-Delivery-Network-(CDN-)Dienste sorgen dafür, dass der Multimedia-Content (Bilder, Grafiken, Animationen) von Webseiten schnell und sicher übertragen wird. Die Kernfunktion eines Content-Delivery-Networks ist dabei die intelligente Zuordnung von Anfragen zu entsprechenden Servern. Der Bildaufbau der aufgerufenen Seiten ist fließend und erspart dadurch dem Nutzer lange Wartezeiten. Der hohe Bedarf von Unternehmen an CDN hat laut Marina Martin, Analystin bei Frost & Sullivan, im Wesentlichen drei Gründe: erstens das zunehmende Interesse an der Bereitstellung von Streaming-Audio- und -Video-on-Demand sowohl von privater als auch von geschäftlicher Seite; zweitens der wieder auflebende Trend zu kostenpflichtigen Abonnementdiensten, der die Content Provider dazu zwingt, ihre Dienstgüte (QoS, Quality of Service) zu verbessern; drittens die wachsende Nachfrage nach Caching- und Global-Load-Balancing-Lösungen, die keinen extra Kapitalaufwand im Unternehmensmarkt erfordern.
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In Bezug auf den Anteil von Streaming-Media-Objekten im Internet rechnet Frost & Sullivan mit einer Steigerung von derzeit fünf Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2007. Diese Entwicklung wird direkt durch die Aussicht auf die standardmäßige Bereitstellung von Breitband-Internetzugang für Privatnutzer stimuliert. "Wenn das Interesse an Streaming-Technologien wächst, erweitert und diversifiziert sich auch die Kundenbasis für CDN-Dienste", so Martin. "Große Unternehmen aus der Old Economy, beispielsweise aus verarbeitender Industrie, Transport und Versorgung, sowie Anbieter aus den Dienstleistungssektoren Gesundheit, Versicherungen und Banken werden immer mehr auf CDN-Dienste zurückgreifen, um die hochkomplexen CDNs zu verwalten."
Was den Aspekt der Dienstgüte betrifft, beschränken die Unternehmen ihre Bemühungen bislang auf ihre Hausnetze. Mit den CDNs ergibt sich nun das Problem, dass Inhalte auch über das Internet verteilt werden. Nun sind die CDN-Serviceanbieter gefordert, ihren potenziellen Unternehmenskunden zu demonstrieren, wie sie QoS erfolgreich mit effizientem Content Delivery in Hausnetz und öffentlichen Domains verbinden können. Letztendlich werden die Kunden angesichts der Ausbreitung von Streaming Media gar nicht umhin kommen, dem Thema Dienstgüte verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen: "Weil QoS über das Internet hinweg heute sicherlich nicht gewährleistet ist, werden Unternehmen, die Streaming Media für Geschäftszwecke einsetzen, gar keine andere Wahl haben, als sich an CDN-Dienste zu wenden. Nur so können sie die Engpässe umgehen, die im Internet zum Alltag gehören", urteilt Martin. Gleichzeitig müssen die Diensteanbieter jedoch ihre Zielgruppe davon überzeugen, dass dieses Effizienzproblem tatsächlich nur mit Hilfe von Netzverwaltungsprofis gelöst werden kann - und nicht durch eine Verbesserung der Bandbreite.
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