AMD kauft PDA-CPU-Hersteller Alchemy Semiconductor
Macht AMD bald Intels XScale Konkurrenz?
Mit dem angekündigten Kauf des privat gehaltenen Unternehmens Alchemy Semiconductor versucht AMD dem Kontrahenten Intel in einem weiteren Bereich Konkurrenz zu machen: bei den Embedded-Prozessoren für PDAs, Web-Tablets und anderen internettauglichen mobilen Geräten.
Alchemy Semicondutor entwickelt leistungsfähige, stromsparende MIPS-basierte Mikroprozessoren für die genannten Bereiche. Anfang 2001 kündigte das Start-up auf der Microsoft Windows Embedded Developers Conference in Las Vegas seinen Au1000 getauften System-on-Chip an, der Intels XScale Konkurrenz machen soll. Der Au1000 basiert auf einem von Alchemy entwickelten 32-Bit-Kern, der eine fünfstufige Pipeline, 16 Kbyte Befehls-Cache, 16 Kbyte Nonblocking Daten-Cache und einen On-Chip-Speichercontroller beinhaltet. Dieser erlaubt den Zugriff auf SDRAM, SRAM oder Flash EPROM. Zudem bietet der Au1000 einen 10/100Mbit Ethernet Controller, eine Infrarot-Schnittstelle (Fast IrDA), verschiedene UARTs, einen Soundchip (AC'97) und eine Digital-Audio-Schnittstelle (I2S). Die damals gezeigte Version des Au1000 hatte bei einer Taktfrequenz von 400 MHz einen Stromverbrauch von 500 mW. Bei 500 MHz sollte der Verbrauch auf 900 mW steigen, bei 200 MHz aber auf bis zu 200 mW fallen.
"Der Markt für Internet-Zugangs-Geräte und Gateways ist eine der größten Wachstumsmöglichkeiten für unsere Industrie", so Hector Ruiz, President und Chief Operating Officer von AMD. Man wolle mit der Übernahme zunehmend auch Lösungen abseits des PC bieten. Dazu hat AMD die Personal Connectivity Solutions Business Unit für Nicht-PC-Geräte gegründet, die Dr. William T. ("Billy") Edwards als Vice President und General Manager übernimmt. Edwards war zuvor als Chief Executive Officer der Hesson Labs sowie als Senior Vice President bei Motorola tätig.
Zu den Gründern von Alchemy Semiconductor zählen namhafte Industrieveteranen wie Rich Witek und Greg Hoeppner. Witek gehörte zu den Architekten des Alpha-Prozessors sowie des StrongARM-Prozessors, während Hoeppner für die Implementierung des Alpha-Prozessors verantwortlich war. Beide werden in Zukunft für AMD arbeiten.
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