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FSF fordert Korrektur der Einigung im Microsoft-Prozess

Einigung lässt entscheidende Lücken für Microsoft offen. Eben Moglen, Rechtsberater der Free Software Foundation (FSF) und Jura-Professor an der Columbia University Law School in New York, hat ein Statement zur außergerichtlichen Einigung im Kartellrechtsstreit der Vereinigten Staaten gegen Microsoft veröffentlicht. Nach Meinung der FSF sollte der durch Microsoft hinzugefügte "Wortschwall" entfernt werden, der den Wert der Einigung eliminiert.
/ Jens Ihlenfeld
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"Die Sprache des 'Proposed Judgment' sollte berichtigt werden, um Microsoft zu verpflichten, zeitnahe und akkurate API-Information an alle herauszugeben, deren Programme mit Microsoft Windows oder Applikationen für Microsoft Windows zuammenarbeiten" , konkretisiert Moglen.

Die vorgeschlagene Einigung erlaube es Microsoft, gerade diese Zusammenarbeit durch zwei Methoden zu verhindern. Zum ersten könnte Microsoft demnach API-Information gegenüber Entwicklern freier Software mittels Lizenzforderungen zurückhalten, da diese nicht in der Lage seien, für solche Lizenzen zu bezahlen. Damit würden vor dem größten Konkurrenzprodukt von Windows, GNU/Linux, der Zugang zu den APIs versperrt bleiben.

Zum zweiten enthalte der Vorschlag eine weit gefasste Sprache, die Kommunikations-Protokolle ausschließt. Somit könne Microsoft nicht argumentieren, dass alle APIs und Kommunikations-Protokolle, die in Verbindung mit Sicherheits- und Authentifizierungs-Aspekten des elektronischen Handels stehen, geheim bleiben können. Allerdings müssten im allgemeinen Verständnis der Industrie solche Protokolle öffentlich und dokumentiert sein.


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