Fraunhofer: Handschriftenerkennung als Zugangsschutz
Biometrische Erkennungsdaten gepaart mit Kennworten verbessern Zugangskontrollen
Auf der diesjährigen Computermesse CeBIT in Hannover will das Fraunhofer Institut Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) aus Darmstadt aktuelle Forschungen für biometrische Erkennungsverfahren vorstellen, wobei das Thema Handschriften-Erkennung im Mittelpunkt steht. Dabei wird die Erkennung einer Handschrift mit herkömmlichen Kennwort-Verfahren kombiniert, um einen missbräuchlichen Zugang zu erschweren.
Das IPSI demonstriert auf der diesjährigen CeBIT, wie Handschriftenerkennung gemeinsam mit herkömmlichen Kennwort-Verfahren verwendet wird. Denn jeder Mensch besitzt eine eigene typische Handschrift, durch die ein Computer den Anwender identifizieren kann. Dabei soll sich ein Rechner noch schwieriger täuschen lassen als ein Graphologe, weil der Computer zusätzlich die Schreibgeschwindigkeit sowie die Beschleunigung erkennen und vergleichen kann.
Als Anwendungsgebiet sehen die IPSI-Forscher außer den üblichen räumlichen Zugangskontrollen den Zugriffsschutz auf Daten. So lässt sich die Handschrifterkennung etwa mit Hilfe von PDAs, Touchscreens und kostengünstigen Grafiktabletts realisieren. Es lassen sich also Geräte nutzen, die - anders als Chipkartenleser - auch einen darüber hinaus gehenden Nutzen bringen und an vielen Arbeitsplätzen bereits vorhanden sind. Die hardwareunabhängig arbeitende Software kann die biometrischen Daten zentral oder auf PDAs verwalten.
In Verbindung mit einem bestimmten Passwort oder Kennsatz wird der Zugangsschutz erhöht, weil ein Angreifer jetzt nicht nur die Handschrift fälschen muss, sondern auch dieses Wort respektive den Satz wissen muss. In der Referenzdatenbank lässt sich dieser Begriff ohne Zuordnung zum Besitzer ablegen, so dass auch ein Angriff auf die Referenzdatenbank keine Information über den Besitzer des Passworts gibt.
Mit dem Spin-off Platanista GmbH sind die Darmstädter auch in der Lage, ihre Forschungsergebnisse direkt in industrielle Systeme zu implementieren und bieten sich als Partner für Softwarehäuser an, die entsprechende Module für Gesamtpakete benötigen.
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