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Netscape verklagt Microsoft

Netscape will Wiedergutmachung für Microsofts wettbewerbsfeindliche Praktiken. Die AOL-Tochter Netscape Communications hat vor dem United States Federal District Court des District of Columbia Klage gegen Microsoft eingereicht. Netscape will damit eine Wiedergutmachung für Microsofts wettbewerbsfeindliches Verhalten gegenüber Netscape erreichen. Dabei stützt man sich auf das Berufungsurteil im Kartellprozess gegen Microsoft, in dem festgehalten ist, dass Microsofts Verhalten gegen Kartellgesetze verstieß und Netscape schadete.
/ Jens Ihlenfeld
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Microsoft habe Netscape seit 1995 in einer Serie illegaler Aktivitäten geschadet, indem man den Internet Explorer auf Kosten des Netscape Navigator promoted hat. Netscape fordert in dem Verfahren den Erlass einer einstweiligen Verfügung, um das Unternehmen vor weiterem Schaden zu bewahren sowie eine Anerkennung der Schäden.

Netscape sieht sich durch die Entscheidungen im Kartellrechtsprozess gegen Microsoft bestärkt und will nun in dem jetzt angestrengten Verfahren aufzeigen, dass Microsoft Netscape im Besonderen geschadet hat. So habe Netscape sowohl seine Einnahme aus Browserverkäufen verloren als auch an Marktanteilen eingebüßt, die anderenfalls zu anderen signifikanten Einnahmen geführt hätten. Auch die eigenen Marketing- und Distributionskosten seien signifikant angestiegen, so Netscape. Letztendlich seien so Gewinne ausgeblieben, die existiert hätten, wenn Microsoft keine illegalen Praktiken angewendet hätte.

So will Netscape nun per Gericht einen Schadensersatz in dreifacher Höhe sowie Vergünstigungen durchsetzen, die die noch immer wirkenden Effekte von Microsofts illegalem Handeln aufwiegen und den Wettbewerb im Bereich der Betriebssysteme als auch der Web Browser wieder herstellen.


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