Native Instruments' neuer Sampler Kontakt kommt im März
Kontakt erlaubt bis zu 256 Stereo-Stimmen pro Instanz
Native Instruments zeigte auf der Musikmesse NAMM 2002 im kalifornischen Anaheim einen neuen Software-Sampler, der auf den Namen Kontakt hört und eine neuartige Sample-Engine besitzen soll. So will Native Instruments im März einen besonders schnellen, intuitiven und flexiblen Sampler für Windows und MacOS mit besonders guten Klangqualitäten auf den Markt bringen.
Kontakt bietet zahlreiche Sample-Techniken wie Time-Stretching und Resynthese in Echtzeit, grafische Hüllkurven mit bis zu 31 Stufen, einen integrierten Loop-Editor, virtuell-analoge Filter und die visuelle Darstellung von Modulationen. Durch eine dynamische Ressourcen-Zuordnung lassen sich bis zu 256 Stereo-Stimmen pro Instanz auf einem Computer erzeugen. Dabei sollen sich Filter, Effekte und Modulationen einfach hinzufügen lassen, was durch eine optimierte Oberfläche unterstützt wird. Ein nicht-aktiver Audio-Prozess erscheint nicht auf dem Bildschirm und verbraucht auch keine Rechenleistung.
Im Unterschied zu einem konventionellen Sampler, bei dem Tonhöhe und Sample-Länge voneinander abhängen, lassen sich mit Kontakts Granular-Resynthese Samples unabhängig von Tonhöhe und Zeit komponieren, verspricht der Hersteller. Wobei ein Sample in den drei Modi Classic, Time Machine und Tone Machine abgespielt werden kann. Der Time-Machine-Modus beruht auf Granular-Resynthese und erlaubt Echtzeit-Manipulation der Länge, Tonhöhe und Formanten. Die Tone Machine macht das Sample melodisch spielbar, behält aber über die ganze Tastatur die gleiche Länge des Samples bei.

Kontakt für Windows - Bedienoberfläche
Eine Filter-Sektion mit 14 verschiedenen Filter-Typen enthält alles vom analogem Lowpass und Highpass bis hin zu exotischen Sounddesign-Modulen. Zur Positionierung der Instrumente stehen zahlreiche Insert- und Send-Effekte zur Wahl, wie etwa EQs, Waveshaper, Delays und Reverbs, ganz gleich wie viele Instrumente gleichzeitig spielen. Noise-Samples lassen sich durch LFOs, mehrstufige Hüllkurven, Step-Sequenzer, per Anschlagstärke oder MIDI-Controller modulieren. Alle Parameter-Modulationen werden zur besseren Kontrolle grafisch dargestellt.
Die Bedienoberfläche soll durch einen eigenen per Drag-&-Drop bedienbaren Dateimanager das Erzeugen von Multisamples stark erleichtern, indem Samples im Hauptfenster bearbeitet und geloopt werden. Ein eingebauter Loop-Editor bietet nahtloses Loopen mit ausgefeilten Autokorrelations-Algorithmen und unterstützt bis zu acht Loops pro Sample. Zum Lieferumfang gehören mehr als drei Gigabyte Sample-Daten, die von Yellow Tools stammen. Die Bandbreite reicht von Pianos bis zu Drums und Percussion, von Bässen und Gitarren bis zu Vintage-Instrumenten. Kontakt importiert zudem AKAI-CDs und viele andere Formate, um einen leichten Zugang zu einer riesigen Library zu ermöglichen.
Kontakt unterstützt alle gängigen Schnittstellen und kann perfekt in computerbasierte Studios über VST 2.0, DXi, DirectConnect oder MAS integriert werden. Im Studio oder während einer Live-Performance kann das Programm über ASIO mit geringerer Latenz als jeder Hardware-Sampler betrieben werden und bietet 32 Ausgänge und 256 Stereo-Stimmen.
Native Instruments will den Sampler Kontakt für die Windows- und MacOS-Plattform ab März 2002 zum Preis von 399,- Euro anbieten.
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