Athlon XP Cool'n'Quiet - Stromsparprozessor für Desktops
Cool'n'Quiet, was auf Deutsch "kühl und leise" bedeutet, soll ähnlich AMDs PowerNow-Stromspartechnik für Notebooks funktionieren: Entsprechend angepasste Betriebssysteme können die Taktrate des Prozessors in feinen Schritten auf die erforderliche Systemleistung anpassen. Damit soll der stromsparende Prozessor deutlich weniger Abwärme entwickeln, entsprechend weniger Kühlleistung benötigen und somit das Gesamtsystem umso leiser machen.
Im Unterschied zu PowerNow arbeitet Cool'n'Quiet allerdings nicht mit variabler, sondern mit konstanter Spannung. In diesem Falle sind es 1,5 Volt. Sockel-A-Mainboards, die diese Spannung unterstützen, sollen mittels eines speziellen BIOS mit dem neuen Athlon XP umgehen können.
Athlon-XP-Prozessoren mit Cool'n'Quiet werden anfangs mit 1,3 GHz und dem QuantiSpeed-Rating 1500+ ausgeliefert. Höhere Taktraten sollen folgen. Der Athlon XP 1500+ mit Cool'n'Quiet soll sich mit einer auf 35 Watt ausgelegten Kühlung (35 Watt Power Envelope) zufrieden geben. Zum Vergleich: Ein normaler Athlon XP 1500+ benötigt rund 58 Watt.
Hitachi ist der erste Hersteller, der PCs mit dem stromsparenden Athlon XP speziell für den japanischen Markt ausliefert. Die Prozessoren stellt AMD bereits her, sie sind jedoch nur für PC-Hersteller gedacht, ähnlich wie Intels stromsparende Pentium III Tualatin (dem Intels SpeedStep-Stromspartechnik fehlt). Die Prozessoren werden nicht im Einzelhandel erhältlich sein, so AMD-Sprecher Jan Gütter gegenüber Golem.de.
Kommentar:
Es ist zu hoffen, dass auch Endkunden sich in Zukunft einzelne Desktop-Prozessoren mit flexiblen Taktraten kaufen können, denn je mehr der PC seinen Platz im Wohnzimmer findet, umso weniger will man ihn störend bemerken. Interessant ist, dass Prozessor-Hersteller - auch AMD - noch auf der CeBIT 2001 gegenüber Golem.de behaupteten, dass Stromspar-Funktionen im Desktop-Rechner keinen interessieren würden...



