Jede zweite neue Domain soll verkauft werden
Ein wesentlicher Grund sei, dass die bisherigen Domainbesitzer ihren Adressenbestand um die .info-Domains erweitern. 45 Prozent der Adressen sind zudem in den Händen von Domain-Spekulanten, die sie teuer weiterverkaufen wollen, so die Ergebnisse einer Untersuchung, die Sedo.de durchgeführt hat. Grundlage der Studie ist unter anderem eine Auswertung der "Whois"-Einträge, die Auskunft über die jeweiligen Domainbesitzer geben.
"Nur 55 Prozent der Einträge lassen den Schluss zu, dass hier ein reales Angebot entstehen soll" , sagt Sedo-Geschäftsführer Tim Schumacher. "Die übrigen Adressen haben sich Domain- und Markenhändler gesichert."
Nur jede dritte registrierte Domain führt überhaupt auf eine mit Inhalt gefüllte Webseite, so Sedo. Diese wenigen freigeschalteten Adressen dienen fast ausschließlich als so genannte Co-Domains: Die Besitzer haben bereits eine Domain mit einer Länderkennung wie .de oder .com und betreiben nun zusätzlich die entsprechende .info-Domain.
In den kommenden Monaten werde sich der Anteil der konnektierten .info-Domains vermutlich erhöhen. Der Grund ist die kurze Zeitspanne seit Einführung jener Top Level Domain. Seit dem 25. Juli vergangenen Jahres können .info-Domains registriert werden, wobei Markenbesitzern das Vorrecht eingeräumt wurde. Bislang sind - nach Angaben des Registrars Afilias - mehr als 675.000 Domains vergeben.