GeForce4-Karten bereits ab Februar 2002 erhältlich?

Die offizielle Ankündigung von GeForce4-Grafikchips erfolgt erst Anfang Februar und wird vermutlich sowohl High-End- (NV25 bzw. GeForce4) als auch Low-End-Versionen (NV17 bzw. GeForce4 MX) umfassen. Falls die ersten GeForce4-Karten bereits im Februar erhältlich sein werden, was sich durch den Lapsus von Morex nun erhärtet hat, ist es kein Wunder, dass derzeit die GeForce3-Grafikkarten knapp werden. NVidia-Sprecher Andrew Humber, der früher bei 3dfx tätig war, hat gegenüber Golem.de zwar angegeben, dass GeForce3-Chips weiter gefertigt würden, sich jedoch ratlos gegeben, wie es zu den Lieferengpässen bei GeForce3-Grafikkarten kommt. Am Partner TSMC, der für NVidia die Chips fertigt, soll es jedoch definitiv nicht liegen.
Selbst die GeForce2-MX-Karten werden mittlerweile knapp, wie ein Blick in den Preisvergleich von Golem.de zeigt. Das lässt ebenfalls darauf schließen, dass sowohl GeForce3 als auch GeForce2 MX bereits im Februar durch GeForce4 und GeForce4 MX abgelöst werden; die Hersteller haben wohl bereits mit der Bereinigung ihrer Produktsortimente begonnen. Für den Handel ist die Situation derzeit fatal, da einfach nicht genug Grafikkarten mit den gefragten NVidia-Chips zur Verfügung stehen.
Kommentar:
Ob sich die ganze Aufregung um GeForce4 und GeForce4 MX lohnt, wird sich bald zeigen. Quantensprünge in der 3D-Leistung sind den zahlreichen Gerüchten zufolge nicht zu erwarten, da es sich bei der GeForce4 voraussichtlich "nur" um eine aufgemotzte GeForce3 handelt. Dennoch darf man gespannt sein, welche neuen 3D-Effekte NVidia den Chips gegönnt hat, um sich damit von ATIs Radeon 8500 absetzen zu können. Da ATI vermutlich zur CeBIT den Nachfolger (Codename R300) des GeForce3-Konkurrenten Radeon 8500 auf den Markt bringen wird, verspricht das erste Halbjahr spannend zu werden.