Studie: Videokonferenzen für Firmen immer interessanter
Europamarkt für Videokonferenzsystem-Endgeräte beleuchtet
Nach den Terroranschlägen des 11. September in den USA überdenken viele Unternehmen ihre Reisepolitik und ersetzen persönliche Treffen zunehmend durch Kommunikation mit Hilfe elektronischer Medien. Damit eröffnen sich dem Markt für Videokonferenzsysteme neue Perspektiven. Die Unternehmensberatung Frost & Sullivan geht in einer neuen Analyse davon aus, dass die Umsätze mit Gruppen- und Desktopsystemen in Europa kräftig steigen: Im Jahr 2000 noch auf 164,1 Millionen US-Dollar beziffert, soll der Marktwert bis 2007 bereits bei 518,9 Millionen US-Dollar liegen.
Als weitere wichtige Wachstumsfaktoren werden Verbesserungen im technischen Bereich, die stark vereinfachte Handhabung der Geräte sowie sinkende Preise genannt. Dass auch die Hersteller von den guten Aussichten ihrer Branche überzeugt sind, zeigte sich erst kürzlich auf der TeleCon, der internationalen Fachmesse für Tele- und Videokonferenztechnik in Anaheim, USA.
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Der ganz große Boom wird allerdings noch ein wenig auf sich warten lassen: "Videoconferencing über IP (Internet Protocol)" lautet das Schlagwort. Melville Wallace, Research Analyst bei Frost & Sullivan, rechnet damit, dass Videokonferenzen ab 2004 über IP-Netze laufen und sich damit zur Standardanwendung entwickeln werden. "In der Zwischenzeit dürfen die Anbieter allerdings ihre ISDN-basierten Systeme nicht vernachlässigen, denn noch beherrscht ISDN den Markt", warnte Wallace.
Als weitere Schlüsseltrends identifiziert die Studie die zunehmende Dominanz der Set-Top-Boxen gegenüber Stand-alone-Codecs und Rollabout-Systemen, die zunehmende Qualität der Anwendungen und Preisrückgänge in allen Produktmärkten.
Die Nachfrage konzentriert sich derzeit hauptsächlich auf größere Firmen, und dort werden die Systeme fast ausschließlich in der Führungsebene genutzt. Bis zum Ende des Prognosezeitraums im Jahr 2007 wird sich diese Situation jedoch verändert haben, da sich immer mehr kleine und mittlere Unternehmen für entsprechende Anwendungen interessieren. Gleichzeitig werden sich Videokonferenzen im Firmenalltag durchsetzen und dabei auch in niedrigere Hierarchiestufen vordringen.
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