Toshiba steigt aus DRAM-Geschäft aus
Micron übernimmt DRAM-Fertigung - Kooperation mit Infineon gescheitert
Toshiba hat ein Memorandum of Understanding mit Micron Technology über den Verkauf der Dominion Semiconductor, L.L.C. an Micron geschlossen. Damit steigt Toshiba aus dem gewöhnlichen Geschäft mit DRAM aus. Eine mögliche Kooperation in diesen Bereich mit Infineon ist somit gescheitert.
Der Verkauf von Dominion soll schon im Januar 2002 abgeschlossen sein und umfasst alle Assets der in den USA ansässigen Toshiba-Tochter. Als Resultat beendet Toshiba sein Engagement im normalen DRAM-Geschäft und fährt die Produktion in Yokkaichi Operations zurück.
Den Bereich NAND Flash, den man zusammen mit SanDisk betreibt, verlegt Toshiba stattdessen nach Yokkaichi Operations. Zudem will Toshiba die Kostenstrukturen seines Speichergeschäfts durch Outsourcing straffen. Die Zukunft der DRAM-Fertigung von Yokkaichi Toshiba Electronics will man dazu bis Juni 2002 überdenken und dann über eine mögliche Liquidation entscheiden.
Toshiba will sich in Zukunft verstärkt auf applikationsspezifische und "High Value-Added"-Speicherprodukte einschließlich NAND Flash, High-Density NOR Flash, FCRAMs und spezialisiertes DRAMs konzentrieren.
Micron will mit dem Kauf die eigenen Absichten im Speicherbereich unterstreichen. Die Akquisition verbessere die Positionierung des Unternehmens hinsichtlich einer kosteneffizienten Produktion.
Infineon bedauert, dass die "partnerschaftlich geführten Gespräche nicht fortgesetzt werden konnten" und damit auch das angestrebte Ergebnis nicht erzielt wurde, so Dr. Ulrich Schumacher, Vorstandsvorsitzender von Infineon. Man bleibe aber auch weiterhin für Kooperationen mit Herstellern von Speicherchips offen, sofern sich dadurch die Cash-Position von Infineon nicht verschlechtert, lässt das Unternehmen wissen.
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