Interview: "Haftung für Softwareschäden ist wichtig"
Golem.de: Also doch derartige Tools verbieten? Was kann man gegen ihre Anwendung unternehmen?
Schneier: Das Gleiche, was wir in der "Real World" tun: Kriminelles Verhalten bestrafen. Türen aufzubrechen und in eine Wohnung einzudringen, ist strafbar, egal ob es sich dabei um die reale Welt oder die virtuelle handelt. Wir werden allerdings die Zahl der Einbrüche nicht dadurch reduzieren, indem wir Hammer, Brechstangen oder Dietriche gesetzlich verbieten. Was wir aber tun können, ist, den Einsatz dieser Werkzeuge zu illegalen Zwecken als Verbrechen zu titulieren. Das Gleiche muss eben auch im Netz passieren.
Golem.de: Wie lassen sich IT-Produkte letztlich sicherer machen?
Schneier: Wir müssen den Entwicklungsprozess von Software verbessern. Security muss immer eingeplant sein. Das kostet Zeit und Geld - und wird nicht stattfinden, bevor der Markt es nicht verlangt. Dieser Druck kann entweder vom Gesetzgeber, durch Haftung für Schäden oder von Versicherungen kommen.
Es gibt hier verschiedene Projekte: Gesetze, die die Privatsphäre in der Banken- und Gesundheitsbranche regeln, sind schon vorhanden - und die zwingen die Firmen, mehr Geld in die Sicherheit ihrer Systeme zu stecken. Haftung für Schäden ist ebenfalls wichtig: So lange Software von der Produkthaftung ausgenommen ist, die es in jeder anderen Industrie gibt, wird der Code von schlechter Qualität bleiben und unsicher sein. Und die Versicherungen könnten die Computersicherheit verbessern, wie sie es schon Anfang des 20. Jahrhunderts im Bereich der Elektrizität getan haben.
Das Interview führte Ben Schwan für Golem.de.
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Interview: "Haftung für Softwareschäden ist wichtig" |
Naja, wenn ich einen Blick in meine Inbox der letzten Tage gucke, kann man das nicht oft...
Wahrscheinlich ist er es einfach leid, immer wieder dasselbe erzaehlen zu muessen. Bzw...
Nein, Bruce Schneier hat auf einem Teil unserer Fragen mit Textpassagen aus dem Crypto...
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