Microsoft und US-Justizministerium sind sich einig
Fünf-Jahres-Abkommen soll Wettbewerb im Softwaremarkt wiederherstellen
Wie das US-Justizministerium heute mitteilte und bereits gestern durchsickerte, gibt es eine Einigung im Kartellrechtsprozess gegen Microsoft. Die Restriktionen, so das Ministerium, würden in Zukunft den Wettbewerb im Softwaremarkt wieder herstellen.
So will man unabhängigen Softwareanbietern die Möglichkeit geben, zu Microsofts Middleware konkurrenzfähige Produkte zu entwicklen sowie sicherstellen, dass Computerhersteller Verträge mit konkurrierenden Softwareanbietern schließen und deren Middleware auf den MS-Betriebssystemen einsetzen können. Auch will man verhindern, dass Computerhersteller, Softwareentwickler oder andere Industrien benachteiligt werden, wenn sie auf Middleware-Produkte anderer Hersteller setzen.
Die ausgehandelten Vorschläge werden heute beim U.S. District Court des District of Columbia eingereicht. Werden diese von Richterin Colleen Kollar-Kotelly akzeptiert, wäre dies das Ende des seit Mai 1998 andauernden Verfahrens, so das US-Justizministerium.
Microsoft werde in Zukunft Softwareentwicklern die nötigen Schnittstellen zur Verfügung stellen, die Microsofts eigene Middleware nutzt. Dabei fasst man den Begriff Middleware recht weit, so dass dieser z.B. Browser, E-Mail-Clients, Media Players, Instant Messaging Software und zukünftige Middleware-Entwicklungen umfasst.
Auch müsse Server-Software von Anbietern in der Lage sein, mit Windows-PCs zu interagieren. So will man verhindern, dass Microsoft sein Desktop-Monopol auf den Server-Bereich ausdehnen kann. Weiterhin muss Microsoft sein Betriebssystem über die nächsten fünf Jahre an wichtige Computerhersteller zu gleichen Konditionen liefern - Exklusiv-Deals werden nicht erlaubt.
Um Konflikte über die Umsetzung der Absprachen aus dem Weg zu gehen, will man ein dreiköpfiges Expertenteam benennen, welches die Umsetzung seitens Microsoft überwacht und uneingeschränkten Zugang zu allen Büchern und Aufzeichungen sowie Sourcecodes erhält.
Die Restriktionen sollen fünf Jahre in Kraft bleiben und sich um zwei Jahre verlängern, sofern das Gericht feststellt, dass Microsoft wiederholt gegen Auflagen verstoßen hat.
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s
Hi C0der. Jetzt haben wir viel gepostet und viel geschrieben - hoffentlich auch gesagt...
Hi Günter. Ack - das Posting kannte ich aber bei meiner Antwort noch nicht =) Die...
Hi C0der. Zu OS/2: Stimmt ja. Habe ich in einem anderen Artikel ja schon gesagt. OS/2 war...
Du weisst offenbar nicht wie verbreitet und gern genutzt OS/2 in einigen Bereichen war...