jobpilot AG mit weniger Verlust, aber auch weniger Umsatz
Knapp 20 Prozent der Belegschaft muss gehen
Die jobpilot AG erzielte im dritten Quartal 2001 einen weltweiten Netto-Umsatz von 10,1 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 17 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2001. Damit wirkten sich die konjunkturelle Lage und die entsprechend reduzierten Rekrutierungsaktivitäten zahlreicher großer Unternehmen spürbar auf das Geschäft der jobpilot AG aus, so das Unternehmen.
Das operative Ergebnis (EBIT) einschließlich Restrukturierungskosten beläuft sich im dritten Quartal auf voraussichtlich minus 6,6 Millionen Euro. Der Verlust fällt damit leicht geringer aus als im zweiten Quartal mit minus 7,3 Millionen Euro.
Ohne die einmaligen Restrukturierungskosten in Höhe von 3,2 Millionen Euro erzielte jobpilot im dritten Quartal ein operatives Ergebnis von minus 3,4 Millionen Euro verglichen mit minus 5,4 Millionen Euro im zweiten Quartal 2001. Trotz des Umsatzrückgangs konnte jobpilot den operativen Verlust damit im vergangenen Quartal um fast 40 Prozent reduzieren.
Das Geschäft in Deutschland ist weiterhin profitabel und die gesamte jobpilot-Gruppe soll die Gewinnschwelle im Geschäftsjahr 2002 überschreiten. Die hierfür notwendigen Barmittel seien ausreichend vorhanden, sie betrugen zum Ende des dritten Quartals 19 Millionen Euro.
Für das vierte Quartal wird eine weitere Reduzierung des Verlustes erwartet, da die jobpilot-Gruppe ihren operativen Aufwand um weitere 15 Prozent vermindern wird. Als Teil dieser Maßnahme sinkt die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland von 200 auf rund 165. Auch in einigen europäischen Tochtergesellschaften werden Stellen abgebaut. So reduziert sich beispielsweise in Italien die Zahl der Angestellten um etwa 20 Prozent. Damit passe man die Kapazitäten den reduzierten Rekrutierungsaktivitäten der Wirtschaft an.
Im Vorstand der jobpilot AG wurde die Position des Finanzvorstandes neu besetzt. Rebecca Polley scheidet mit Wirkung zum 31. Oktober 2001 aus dem Unternehmen aus. Nachfolger ist Willi Stahlmann, der zuletzt u.a. bei der Dimension Data AG & Co als Kaufmännischer Leiter und Prokurist tätig war.
"Wir haben die Kosten auch in diesem schwierigen Marktumfeld im Griff und bleiben bei unserer konsequenten und perspektivisch richtigen Linie", sagte Dr. Roland Metzger, Vorstandsvorsitzender der jobpilot AG. "Von einem Wirtschaftsaufschwung und damit verstärkten Neueinstellungen werden der e-Recruiting-Markt und unser Unternehmen sofort und überdurchschnittlich profitieren." Der Bericht zum 3. Quartal 2001 wird am 14. November veröffentlicht.
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