Studie: User waren im September seltener online
Regierungs- und Nachrichtenseiten verzeichnen beachtlichen Nutzeranstieg
Die Internetsitzungen der Surfer in 29 Ländern, in denen Nielsen//NetRatings die Aktivitäten der Internetgemeinde misst, waren im September zwar kürzer, jedoch fokussierter als bisher. Obwohl durch die Ereignisse in den USA eine Nachricht die andere jagte, waren die Nutzer seltener im Netz und riefen auch weniger Webseiten auf.
"Zum ersten Mal in der Geschichte arbeitete das Internet im September wirklich Seite an Seite mit dem Fernsehen", sagte Richard Goosey, Chief of Measurement Science and Analytics bei Nielsen/NetRatings. Das Fernsehen versorgte die breite Bevölkerung umgehend mit Nachrichten und Informationen und stellte eine entscheidende Verbindung zu den Menschen ohne Zugang zum Fernsehen dar, so der Analyst weiter. Das Netz war zudem ein interaktives Ventil, um Gefühle und Reaktionen zum Ausdruck zu bringen.
Die Anzahl der Internetsitzungen, die besuchten einzelnen Seiten und die Seitenaufrufe sind im September fast überall zurückgegangen, da die Surfer einen schnellen und effizienten Zugang zu Nachrichten und Informationen bevorzugten. Deshalb wurden die aufgerufenen Seiten länger betrachtet. Die Surfer lasen Seiten gründlicher, um Zusammenhänge besser zu verstehen.
Goosey stellt auch fest, dass, obwohl sich die durchschnittliche Internetnutzung im September im Vergleich zum August veränderte, aber die Top 25 weitgehend statisch blieben. Dies zeigt, dass die weltweiten Top Sites Yahoo!, MSN und AOL Time Warner auch genau die Inhalte bereitstellten, nach denen die Internetnutzer Ausschau hielten.
Regierungs- und Nachrichtenangebote wiesen im September starke Besucherzuwächse auf. In der Zeit nach der Tragödie suchten die Surfer dort nach Informationen und Hilfestellungen, führt Goosey weiter aus. Die Webseiten von New York City, des Weißen Hauses, des US-Senats, des Repräsentantenhauses, des Innenministeriums, des FBI und der Federal Emergency Management Agency stiegen sogar teilweise im Ranking um mehr als 3000 Plätze nach oben.
Bei den amerikanischen und internationalen Nachrichtenseiten wurden die stärksten Publikumsgewinne (im Vergleich zu August) bei CNN, der Irish Times, Kyodo News und Le Monde gemessen. In den Ländern außerhalb der USA wollten sich die Surfer bei diesen Publikationen über die jeweils nationale Sichtweise der Ereignisse informieren.
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