Itanium-Nachfolger McKinley mit 1 GHz
70 Prozent mehr Leistung als ein 800-MHz-Itanium
Auf dem derzeit in Kalifornien stattfindenden Mikroprozessor Forum hat Intel angekündigt, welche Neuerungen für das nächste Jahr bei den High-End-Serverprozessoren zu erwarten sind. So soll der Itanium-Nachfolger McKinley im zweiten Quartal 2002 mit 1 GHz Taktfrequenz und 3 MByte großem On-Chip Level-3-Cache sein Debüt feiern.
Beim aktuellen Itanium ist der L3-Cache zwar mit 4 MByte größer, doch noch nicht auf dem Prozessor-Die integriert und somit die Latenz-Zeit größer (20 anstelle von 12 Takten beim McKinley). Weitere Unterschiede gibt es beim mit 2 x 16 KByte zwar gleich großen L1-Cache, der nun mit einem anstelle von zwei Takten Verzögerung arbeitet, und beim L2-Cache. Letzterer ist mit 256 KByte anstatt 96 KByte nicht nur größer, sondern auch schneller (5 anstelle von 12 Takten Latenz). Die Cache-Bandbreite erhöht sich damit von 11,7 GByte/s beim Itanium auf 32 GByte/s beim McKinley.
Weitere Unterschiede gibt es beim Systembus, dieser ist beim McKinley mit 128 Bit doppelt so breit wie beim Itanium und wird zudem mit 400 anstelle von 266 MHz getaktet, was die Bandbreite insgesamt von 2,1 GByte/s auf 6,4 GByte/Sekunde anhebt. Weitere Verbesserungen sollen die Rechenleistung erhöhen, so gibt es beim McKinley sechs anstelle von vier Integereinheiten und es können pro Takt zwei Register-Load- und Store-Vorgänge (Itanium: 2 x Load oder Store pro Takt) ausgeführt werden. Abgespeckt wurden die Pipelines des McKinley, diese sind jetzt nur noch 8- anstatt 10-stufig.
Laut Intel-Präsentation soll der 1-GHz-McKinley auf Basis des SPECint2000-Benchmarks etwa 1,7-mal schneller als ein 800 MHz Itanium sein, bringt also nicht nur durch die Anhebung des Prozessortakts, sondern insbesondere auf Grund der Verbesserung des Prozessorkerns ein Leistungsplus mit sich.
Den in 0,13 Mikron gefertigten McKinley-Nachfolger Madison hat Intel für 2003 angekündigt. Er soll einen 6 MByte On-Chip Level-3-Cache mit sich bringen.
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