Katastrophenschutz-Meldungen künftig auch per Handy ?
Schily: "Modernes System garantiert zeitnahe und bundesweite Warnung"
Ab kommendem Montag startet ein satellitengestütztes Kommunikationssystem, das Warndurchsagen von den Zivilschutzverbindungsstellen zu den Lagezentren von Bund und Ländern sowie zu Landesrundfunkanstalten schnell und flächendeckend überträgt. Künftig sollen auch Handybesitzer die Katastrophenwarnung erhalten.
Bundesinnenminister Otto Schily teilte mit, dass auf Grund der terroristischen Bedrohung und der veränderten Gefahrenlage die Struktur des Katastrophen- und Zivilschutzes grundlegend überprüft werden müsse.
Die Bevölkerung müsse schnell und vor allem flächendeckend über Schadensfälle und Katastrophenschutzmaßnahmen informiert werden können. Der Bund hat jetzt eine satellitengestützte Kommunikationsverbindung von den Zivilschutzverbindungsstellen zu den Rundfunkanstalten und zu den Lagezentren des Bundes und der Länder geschaffen. Die Übertragungszeit für die Meldung soll rund 20 Sekunden betragen.
In Zukunft werden Warnungen via Satellit an alle Lagezentren und zeitgleich an die Rundfunkanstalten abgesetzt. Außerdem sollen die Lagezentren der Länder mit Empfangs- und Sendestationen ausgestattet werden, damit bei begrenzten Katastrophenfällen auch regional schnell informiert werden kann.
Dieses neue Kommunikationssystem wird durch ein Nachrichtenverteilsystem abgestützt, das mehr als 650 Satellitenempfangsanlagen erreicht. Die Zivilschutzverbindungsstellen und die Warnstelle der Zentralstelle für Zivilschutz erfassen Gefahrensituationen, die aus der Luft und am Boden entstehen können.
Geplant ist, in Zukunft auch die privaten Rundfunkanbieter in das System einzubeziehen. Außerdem wird in einem Feldversuch mit der Industrie ein System des Warnrufs über Funkuhren und Mobiltelefone geprüft. Wie dies technisch realisiert werden könnte, wurde nicht mitgeteilt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed