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Intel - Neue Netzwerkprozessoren schaffen 10 Gigabit/Sekunde

XScale-Prozessor-Kern sorgt für hohe Leistung. Intel hat auf dem Mikroprozessor Forum eine neue Netzwerkprozessor-Technik vorgestellt, die voll programmierbare 10-Gigabit-Netzwerk-Prozessoren möglich macht. Die neue Technik kombiniert mehrere Prozessor-Elemente, hoch entwickelte Software-Pipelining-Techniken sowie verteilte Speicher-Caching-Mechanismen zur Realisierung eines breiten Angebotes an Netzwerkdiensten.
/ Christian Klaß
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Nicht mehr benötigt werden laut Intel spezialisierte Classification-Engines oder Traffic-Management-Coprozessoren, die höhere Kosten und gesteigerte Leistungsaufnahme der Kommunikationsausrüstung verursachen würden.

Intels neue Netzwerk-Prozessor-Technik erweitert die Multiprozessor-Architektur der Intel IXP1200 Netzwerk-Prozessor Familie und erreicht ihre Leistung durch die dynamische Zuweisung von Rechenleistung an die Datenpakete. So können die Entwickler diese Rechenleistung mit minimaler Verzögerung flexibel in jeder Phase des Lebenszyklus eines Datenpaketes steuern.

Jedes der RISC-Prozessor-Elemente kann speziell für die Verarbeitung eines einzelnen Paketes oder einer Zelle eingesetzt werden, oder die Verarbeitung eines einzelnen Paketes oder einer Zelle wird auf mehrere Processing-Elemente verteilt. Die Entscheidung über den effizientesten Einsatz der Rechenleistung wird durch eine spezielle Pipelining-Software getroffen, die mehrere Paket-Verarbeitungs-Aktivitäten gleichzeitig ausführen kann und so die Verarbeitungsgeschwindigkeit drastisch beschleunigen soll. Mehrere in den Single-Chip-Netzwerk-Prozessor integrierte RISC-Prozessor-Elemente sollen ausreichenden Leistungs-Spielraum für den Einsatz anspruchsvollster Anforderungen bei der Paket- oder Zellen-Verarbeitung sichern.

Ebenso neu ist die "Next Neighbor"-Funktion: Dieser Hochgeschwindigkeits-Kommunikations-Pfad zwischen den Prozessorelementen ermöglicht die rasche Übertragung von Informationen über den Status eines Paketes oder einer Zelle an andere Prozessorelemente, so Intel in einer Pressemitteilung. Die jeder Engine zugehörige Information werde lokal zwischengespeichert (caching) und bietet so den schnellen Zugriff auf entscheidende Status-Informationen. Der Caching-Mechanismus vereint Komponenten mit hoher und niedriger Geschwindigkeit zur deutlichen Reduzierung von Verzögerungen beim Speicherzugriff.

Die neuen Netzwerk-Prozessoren der nächsten Generation verwenden in ihrem Kern Intels vielversprechende XScale-Mikroarchitektur mit niedrigem Energiebedarf. So sollen sie die hohe Integration der Control- und Data-Steckkarten zu Gunsten eines effizienten Exception Handlings und Route Table Managements in einem einzigen Chip bieten. Intel will seine Netzwerk-Prozessoren zudem mit flexiblen, systemintegrierten Hardwarebausteinen wie Pseudo-Zufallszahlen-Generatoren ausrüsten, um den Entwicklern zu helfen, zusätzliche Funktionen anbieten zu können.

Die für Anfang nächsten Jahres geplanten Netzwerkprozessoren werden unter Verwendung des 0,13-Micron-Herstellungsprozesses mit Taktraten bis 1,4 GHz gefertigt. Intels neue Technik soll in einer breiten Familie von Netzwerk-Prozessoren zum Einsatz kommen. Zur Minimierung der Entwicklungszeiten und -kosten bietet Intel eine einheitliche Entwicklungsumgebung mit entsprechenden Werkzeugen, die auf der Suite für den IXP1200 basiert.


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