Onlinewahl an der Hochschule Bremerhaven
Die Veranstalter sehen die Onlinewahl auch als Teil eines Erfahrungsprozesses, an dessen Ende ebenso Kommunal-, Landtags- oder Bundestagswahlen online erfolgen könnten. Zuvor müssen weitere Erfahrungen mit der Stimmabgabe übers Internet gesammelt werden.
Bei den Wahlen zum Akademischen Senat und zu den Fachbereichsräten der Hochschule Bremen vom 15. bis 19. Oktober ist alternativ zum papiernen Stimmzettel, der im Wahllokal ausgefüllt wird, auch die Online-Stimmabgabe für alle Studierenden, Mitarbeiter und Hochschullehrer möglich.
Dabei müssen hohe Anforderungen an die technische Sicherheit erfüllt werden. In Bremerhaven wird das von der Forschungsgruppe Internetwahlen an der Universität Osnabrück entwickelte i-vote-System eingesetzt. Damit ist die Hochschule Bremerhaven die erste Hochschule, die für eine Online-Wahl Signaturkarten einsetzt, die den hohen Anforderungen des deutschen Signaturgesetzes entsprechen sollen.
Das von der Forschungsgruppe Internetwahlen erprobte i-vote-System setzt die "elektronische Gewaltenteilung" konsequent um. Das System des Wahlamtes (Wählerverzeichnis) und das System, das die elektronische Urne enthält, sind technisch und räumlich getrennt. Es bestehe keine Möglichkeit, eine Verbindung zwischen Wähler und abgegebener Stimme herzustellen.
Wer an der Online-Wahl teilnehmen will, benötigt einen persönlichen elektronischen Signaturschlüssel, der auf einer Chipkarte gespeichert ist. Über 320 Studierende an der Hochschule Bremerhaven haben sich bisher mit einer solchen Signaturkarte und einem Kartenlesegerät zum Anschluss an den PC versorgt. "Wir hoffen durch die zusätzliche Möglichkeit der Online-Stimmabgabe auf eine hohe Wahlbeteiligung der Studierenden bei den Gremienwahlen" , erklärte Rektor Professor Dr. Josef Stockemer.



