Initiative D21: E-Learning für alle Bildungsbereiche
Effizienzgewinne von 5 Milliarden DM zu erwarten
Die Bundesregierung kann ihr Beschäftigungsziel langfristig nur erreichen, wenn die Leistungsfähigkeit der Bildungsinstitutionen verbessert und computergestütztes Lehren und Lernen konsequent in allen Bildungsbereichen eingesetzt wird. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Initiative D21.
"Durch Einsatz von computergestütztem Lehren und Lernen in Schule, Hochschule, Berufsschule und Weiterbildung kann eine Effizienzrevolution in der Qualifizierung erreicht werden", sagt Erwin Staudt, IBM-Chef Deutschland und Vorsitzender der Initiative D21. Der finanzielle und organisatorische Aufwand für Staat und Wirtschaft, alle Beschäftigten und Arbeitssuchenden, lebenslang und auf hohem Niveau auszubilden, ist hoch. "Das ist nur mit einem Produktivitätstreiber wie dem Internet erreichbar", so Staudt.
Studien gehen davon aus, dass Unternehmen bis zu 30 Prozent ihrer Kosten für Weiterbildung mit Hilfe von eLearning einsparen könnten. Bei geschätzten Ausgaben der Unternehmen von 60 Milliarden Mark im Jahr summiert sich das Einsparpotenzial auf rund 20 Milliarden Mark. Übertragen auf den Bereich der öffentlichen Ausgaben für Weiterbildung ergäbe sich so ein Einsparpotenzial von 5 Milliarden Mark, bei derzeitigen Ausgaben von 17 Milliarden Mark. Einzelbeispiele von D21-Unternehmen zeigen zudem eine Zeitersparnis von rund 20 Prozent beim Einsatz von Computer und Internet bei Fortbildungen. Der Wegfall der Reise- und Tagungszeit eröffnet Chancen für Weiterbildung von unabkömmlichen Führungskräften und einen Einbruch in weiterbildungsfreie Zonen bei Politikern, Managern, Medizinern oder Juristen.
Die Einsparungen stünden für zusätzliche Investitionen zur Verfügung, wenn elektronische Lernprogramme konsequent genutzt würden. Mehr Effizienz geht gerade in diesem Bereich auch mit Verbesserungen der Qualität einher: Der Einsatz neuer Medien erlaubt aktuelle, bedarfsgerechte, eigenverantwortliche und praxisnahe Qualifizierung über das ganze Berufsleben hinweg.
Bislang zeichne sich Deutschlands Aufbruch in die Wissensgesellschaft durch viele gute Ansätze und Einzelprojekte aus, so D21. Es fehlen jedoch bundesweite Standards und internationale Vergleiche von Programmen für Online-Lehren und -Lernen. Der verstärkte Einsatz neuer Medien in allen Teilen des Bildungssystems sowie eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Verwaltungsebenen und Einzelinitiativen sind daher die konkreten Forderungen des Jahreskongresses 2001 der Initiative D21 in Nürnberg.
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