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Angetestet: GeForce3 Titanium 500 - Mehr Leistung für Spiele

NVidia kündigt GeForce2 Ti, GeForce3 Ti 200 und Ti 500 an. NVidia hat mit seiner GeForce3 Ti 500 die bereits erwartete Ultra-Version der GeForce3 angekündigt, die dank höherer Taktraten noch mehr 3D-Leistung bieten soll. Außerdem wird die GeForce3 langfristig durch die billigere GeForce3 Ti 200 ersetzt sowie der GeForce2-Pro-Nachfolger GeForce2 TI kommen.
/ Christian Klaß
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Insgesamt kündigte NVidia heute also drei neue Grafikprozessoren an, die sich am für Titanium stehenden Namens-Zusatz "Ti" erkennen lassen und in 0,15 Mikron gefertigt werden. Der "kleinste" Grafikprozessor im Bunde, der GeForce2 Ti, soll mit 250 MHz Chiptakt und 200 MHz Speichertakt (64 MB DDR-SDRAM) GeForce2-Ultra-Leistung zum GeForce2-Pro-Preis (rund 300-400 DM) bieten.

Wirklichen Neuerungen bringen aber auch die beiden neuen GeForce3-Titanium-Chips nicht. Der von NVidia nun stärker beworbene Smart Shader (Echtzeit-Schatten inkl. Selbst-Schattierung von Objekten und weichen Rändern) und das 3D-Texturing bietet auch die GeForce3. Die GeForce3 Ti 200 löst langfristig die GeForce3 ab und soll trotz geringerem Chiptakt (175 anstelle von 200 MHz) und geringerem Speichertakt (200 anstelle von 230 MHz) eine vergleichbare Leistung für etwa 600,- DM liefern. Die GeForce3 Ti 500 schließlich bietet einen Chiptakt von 240 MHz und einen Speichertakt von 250 MHz (64 MB DDR-SDRAM), was laut NVidia für bis zu 50 Prozent höhere Leistung im Vergleich mit der GeForce3 sorgen soll.

Die ersten Grafikkarten mit den drei neuen Chips werden ab Mitte/Ende Oktober von den üblichen Herstellern erhältlich sein: ASUS, Creative, ELSA, Leadtek, Gainward, Gigabyte, MSI, PNY Technologies und Visiontek.

Auf einem 2-GHZ-Pentium-4-System mit 256 MB RD-RAM und Windows 98 SE als Betriebssystem konnte die Golem.de-Redaktion einen ersten Blick auf die Leistung eines GeForce3 Ti 500 Referenz-Boards von NVidia werfen und sie mit einer GeForce3-Grafikkarte von Leadtek vergleichen. Als Benchmarks wurden 3DMark 2001 (DirectX 8.0), Dronez 1.0 (OpenGL) und Quake 3 Arena 1.30 (OpenGL, Standard-Demo) eingesetzt, was für eine erste Einschätzung ausreichen sollte. Getestet wurde nur in zeitgemäßer 32-Bit-Farbauflösung.

  3DMark 2001   GeForce3   GeForce3 Ti 500   Unterschied
  1024 x 786  6997 3DMark  7646 3DMark  9 %
  1024 x 786
  (mit 4x AA)
 3116 3DMark  3618 3DMark  14 %
  1600 x 1200  4308 3DMark  5004 3DMark  16 %
  Dronez   GeForce3   GeForce3 Ti 500   Unterschied
  1024 x 786  70,37 fps  74,60 fps  6 %
  1600 x 1200  48,44 fps  55,48 fps  15 %
  Quake 3 Arena (1.30)   GeForce3   GeForce3 Ti 500   Unterschied
  1024 x 768  154,1 fps  161,4 fps  7 %
  1024 x 786 (Quincunx-Antialiasing)  78,5 fps  90,6 fps  15 %
  1024 x 786
(4x-Antialiasing)
 67 fps  75,4 fps  13 %
  1600 x 1200  86,1 fps  99,5 fps  16 %
  1600 x 1200 (Quincunx-Antialiasing)  29,5 fps  33,3 fps  13 %


Fazit:
Die GeForce3 Ti 500 scheint zwar einen deutlichen Leistungsschub mit sich zu bringen, die vollmundig versprochenen 50 Prozent mehr werden jedoch - zumindest mit den gewählten Benchmarks - nicht erreicht. Deutlich ist jedenfalls, dass der GeForce3 Ti 500 der GeForce3 die Leistungskrone abgenommen hat, was jedoch hauptsächlich in den hohen Auflösungen bzw. bei aktiviertem Anti-Aliasing auffällt.

Auch für Übertakter scheint die GeForce3 Ti 500 recht interessant zu sein, denn sie ließ sich ohne Probleme von 240 auf über 250 MHz takten und lief trotzdem stabil. Man darf also auf den Vergleich mit der zumindest theoretisch ebenbürtigen ATI Radeon 8500 gespannt sein, die ebenfalls im Oktober auf den Markt kommt.


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