Angetestet: GeForce3 Titanium 500 - Mehr Leistung für Spiele

Wirklichen Neuerungen bringen aber auch die beiden neuen GeForce3-Titanium-Chips nicht. Der von NVidia nun stärker beworbene Smart Shader (Echtzeit-Schatten inkl. Selbst-Schattierung von Objekten und weichen Rändern) und das 3D-Texturing bietet auch die GeForce3. Die GeForce3 Ti 200 löst langfristig die GeForce3 ab und soll trotz geringerem Chiptakt (175 anstelle von 200 MHz) und geringerem Speichertakt (200 anstelle von 230 MHz) eine vergleichbare Leistung für etwa 600,- DM liefern. Die GeForce3 Ti 500 schließlich bietet einen Chiptakt von 240 MHz und einen Speichertakt von 250 MHz (64 MB DDR-SDRAM), was laut NVidia für bis zu 50 Prozent höhere Leistung im Vergleich mit der GeForce3 sorgen soll.
Auf einem 2-GHZ-Pentium-4-System mit 256 MB RD-RAM und Windows 98 SE als Betriebssystem konnte die Golem.de-Redaktion einen ersten Blick auf die Leistung eines GeForce3 Ti 500 Referenz-Boards von NVidia werfen und sie mit einer GeForce3-Grafikkarte von Leadtek vergleichen. Als Benchmarks wurden 3DMark 2001 (DirectX 8.0), Dronez 1.0 (OpenGL) und Quake 3 Arena 1.30 (OpenGL, Standard-Demo) eingesetzt, was für eine erste Einschätzung ausreichen sollte. Getestet wurde nur in zeitgemäßer 32-Bit-Farbauflösung.
| 3DMark 2001 | GeForce3 | GeForce3 Ti 500 | Unterschied |
| 1024 x 786 | 6997 3DMark | 7646 3DMark | 9 % |
| 1024 x 786 (mit 4x AA) | 3116 3DMark | 3618 3DMark | 14 % |
| 1600 x 1200 | 4308 3DMark | 5004 3DMark | 16 % |
| Dronez | GeForce3 | GeForce3 Ti 500 | Unterschied |
| 1024 x 786 | 70,37 fps | 74,60 fps | 6 % |
| 1600 x 1200 | 48,44 fps | 55,48 fps | 15 % |
| Quake 3 Arena (1.30) | GeForce3 | GeForce3 Ti 500 | Unterschied |
| 1024 x 768 | 154,1 fps | 161,4 fps | 7 % |
| 1024 x 786 (Quincunx-Antialiasing) | 78,5 fps | 90,6 fps | 15 % |
| 1024 x 786 (4x-Antialiasing) | 67 fps | 75,4 fps | 13 % |
| 1600 x 1200 | 86,1 fps | 99,5 fps | 16 % |
| 1600 x 1200 (Quincunx-Antialiasing) | 29,5 fps | 33,3 fps | 13 % |
Fazit:
Die GeForce3 Ti 500 scheint zwar einen deutlichen Leistungsschub mit sich zu bringen, die vollmundig versprochenen 50 Prozent mehr werden jedoch - zumindest mit den gewählten Benchmarks - nicht erreicht. Deutlich ist jedenfalls, dass der GeForce3 Ti 500 der GeForce3 die Leistungskrone abgenommen hat, was jedoch hauptsächlich in den hohen Auflösungen bzw. bei aktiviertem Anti-Aliasing auffällt.
Auch für Übertakter scheint die GeForce3 Ti 500 recht interessant zu sein, denn sie ließ sich ohne Probleme von 240 auf über 250 MHz takten und lief trotzdem stabil. Man darf also auf den Vergleich mit der zumindest theoretisch ebenbürtigen ATI Radeon 8500 gespannt sein, die ebenfalls im Oktober auf den Markt kommt.



