debitel und Jamba setzen Content auf die Mobilfunkrechnung

Content-Billing soll WAP neuen Schwung geben

Jamba und debitel führen jetzt eine Einzelabrechnung für WAP-Dienste ein. Damit würden die Voraussetzungen geschaffen, um gegen Bezahlung besonders hochwertige Premiumdienste und Inhalte anzubieten. Zudem werde damit erstmals die Erlösbeteiligung von Diensteanbietern und damit das Geschäftsmodell für UMTS möglich.

Artikel veröffentlicht am ,

Jamba will auf dieser Grundlage seinen Nutzern neuartige WAP-Services zur Verfügung stellen, die über das bisherige Angebot deutlich hinausgehen. Die Kosten hierfür betragen je nach Dienst zwischen 0,09 DM und 4,99 DM. Es werden sowohl Einzeltransaktionen als auch Abonnements angeboten und über die Mobilfunkrechung abgerechnet.

Die neuen Premiumservices ergänzen die bisherigen WAP-Inhalte, die weiterhin überwiegend kostenfrei bleiben. Vom Start weg stehen die neuen Dienste den Kunden von debitel zur Verfügung. Künftig will Jamba die neuen Services für die Kunden aller Netzbetreiber und Mobiltelefongesellschaften zur Verfügung stellen.

"Wir stehen am Beginn eines fundamentalen Wandels im mobilen Internet. Durch die Beteiligung der Contentanbieter an den Erlösen ihrer Dienste werden diese viel innovativere und hochwertigere Dienste entwickeln", erklärt Jamba-Vorstand Alexander Samwer.

"Für debitel ist die Einzelabrechnung von Diensten anderer Anbieter über die debitel-Mobilfunkrechnung besonders wichtig, weil wir auf diese Weise schon heute in der Lage sind, die aus Japan bekannten Modelle der erweiterten Wertschöpfung in Deutschland zu realisieren", sagte Peter Wagner, Vorstandsvorsitzender der debitel AG. Debitel geht davon aus, dass in den kommenden Jahren bis zu 70 Prozent der Wertschöpfung im Mobilfunk durch die Vermarktung und die Abrechnung mobiler Datendienste abgedeckt wird.

Die ersten kostenpflichtigen Premiumdienste bietet Jamba in den Bereichen Spiele, Entertainment, Sport und Erotik. Für Fußball- und Formel-1-Fans gibt es einen "Live Ticker". Dabei verspricht Jamba eine umfangreiche und kommentierte Live-Berichterstattung, bei der der User das Spiel bzw. Rennen hautnah miterleben kann. Für Spielefans startet Jamba neuartige Community- und Action-Games, bei denen der User zum Beispiel eine bestimmte Figur in einer virtuellen Stadt einnimmt. Im Bereich Mobile Entertainment bietet Jamba erstmalig EMS-basierte Dienste wie z.B. 12-stimmige Klingeltöne an.

Mit Ole Brandenburg und Max Finger sind kürzlich zwei der fünf Gründungsmitglieder bei Jamba ausgestiegen. Das Unternehmen wird jetzt von den Brüdern Marc, Oliver und Alexander Samwer geleitet.

Kommentar:
Ob nun die neue Abrechnungsmethode die Probleme des mobilen Internets aus dem Weg räumen kann, darf man bezweifeln. Noch immer kleine Displays, umständliche Navigation, zu geringe Geschwindigkeit und hohe Preise haben bis jetzt den Erfolg von WAP behindert. Auch der "Heilsbringer" GPRS mit volumenabhängigen, aber immer noch kostspieligen Tarifmodellen konnte hier bisher nicht zum Durchbruch verhelfen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Elwood 13. Okt 2001

Mit den Abrechnungsmöglichkeiten über die Mobilfunkrechnung haben nicht nur die Provider...

Ray 18. Sep 2001

Hi, ein Grundproblem aller WAP Anwendungen und ihrer Entwickler bestand doch bis jetzt...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Magnetohydrodynamischer Antrieb
US-Militär lässt lautlosen U-Boot-Antrieb entwickeln

Bislang war magnetohydrodynamischer Antrieb der Fiktion vorbehalten. Dank Fortschritten in der Akku- und Fusionstechnik soll sich das ändern.

Magnetohydrodynamischer Antrieb: US-Militär lässt lautlosen U-Boot-Antrieb entwickeln
Artikel
  1. KI-Bildgenerator: Diese Kamera generiert, statt zu fotografieren
    KI-Bildgenerator
    Diese Kamera generiert, statt zu fotografieren

    Ein Bastler hat eine KI-Kamera ohne Objektiv gebaut. Paragraphica erzeugt Schnappschüsse mit einem Raspberry Pi und Stable Diffusion.

  2. Disney und Videostreaming: Über 100 Eigenproduktionen aus Abo von Disney+ entfernt
    Disney und Videostreaming
    Über 100 Eigenproduktionen aus Abo von Disney+ entfernt

    Eigentlich wollte Disney nur etwas mehr als 50 Eigenproduktionen aus Disney+ verschwinden lassen. Nun fehlen deutlich mehr Filme und Serien.

  3. Seekabel: Colt bietet eine europäische Verbindung in die USA
    Seekabel
    Colt bietet eine europäische Verbindung in die USA

    Colt bringt eine neue Seekabelverbindung von Europa in die USA, die stärker in europäischer Hand ist. Statt in New York landet man in New Jersey. Doch Google und Facebook sind dabei.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Roccat bis -50% • AVM Modems & Repeater bis -36% • MindStar: 13 Grafikkarten im Sale • Logitech G Pro Wireless Maus 89€ • The A500 Mini 74,99€ • Logitech G213 Prodigy Tastatur 49,90€ • Crucial P5 Plus (PS5-komp.) 1TB 71,99€, 2TB 133,99€ [Werbung]
    •  /