Test: Carrara Studio im Paket mit Amapi

Texturierer
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Zum Lieferumfang gehört auch die Modellierungssoftware Amapi 5.15 aus dem Hause Eovia; aktuell steht die Software bereits bei Version 6.1. Ärgerlich, dass ein fehlendes gedrucktes Handbuch die Einarbeitung in das recht kompliziert zu bedienende Programm erschwert und eine Online-Hilfe nur als Website existiert. Hat sich der Anwender aber erst mal eingearbeitet, wird er mit umfangreichen Funktionen wie Flächenreduktionen, abgerundeten Kanten oder organisch wirkenden Subdivision Surfaces belohnt. Da die beiliegende Version keinen Export ins Carrara-Format beherrscht, bleibt nur der Umweg über alternative Exportformate, was die Zusammenarbeit beider Programme und damit ein effektives Arbeiten stark erschwert.

Carrara Studio beherrscht das MetaStream-Format und lässt sich zusätzlich mit dem webXport-Add-On um die Viewpoint-Technik (VET) ergänzen, das kostenlos auf der Eovia-Website bereitsteht. Bei installiertem Browser-Plug-In können animierte Objekte im Browser-Fenster dargestellt und gedreht werden, was Carrara Studio auch für Web-Designer interessant macht.

Für jene, die noch nie mit einem 3D-Programm oder Titeln von MetaCreations gearbeitet haben, hält das Programm eine kurze Einführung bereit, um einem die wichtigsten Funktionen näher zu bringen. Eine umfangreiche Bibliothek an "3D-Cliparts" erleichtert den Einstieg. Das tröstet aber nicht darüber hinweg, dass die Online-Hilfe nur aus einem Handbuch im PDF-Format besteht. Eine kontextsensitive Hilfe mit schnell zugänglichen Informationen und Beispielen wäre deutlich hilfreicher.

Assemble-Raum mit Vorschau
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Nach etlichen Bugfixes in der Version 1.1 lief Carrara Studio im Test sowohl unter Windows 9x als auch unter Windows 2000 größtenteils stabil. Die Rechenleistung des verwendeten Pentium III mit 500 MHz liegt über der Systemanforderung des Herstellers und erreicht eine passable Leistung. Bei einem Celeron-System mit 700 MHz macht sich der geringere Cache kaum bemerkbar und es lässt sich gut damit arbeiten. Ein GHz-Athlon bereitet hingegen selbst bei aufwendigeren Szenen keinerlei Probleme. Man sollte also auf eine schnelle Rechnerplattform mit ausreichend Arbeitsspeicher für das rechenintensive Rendering achten.

Das englischsprachige Carrara Studio 1.1 ist für Windows 98, NT 4.0 und 2000 sowie MacOS ab Version 8.1 erhältlich. Auf der Programm-CD befinden sich Versionen für beide Betriebssysteme. Der Deutschland-Distributor Softline bietet die Vollversion zum Preis von 741,24 DM an. Ein Update von Carrara 1.0 gibt es für 242,44 DM. Zum Preis von 520,84 DM ist auch ein Wechsel von Ray Dream und Inifini-D möglich. Im Oktober soll ein kostenloses deutsches Sprach-Update angeboten werden.

Fazit:
Carrara bietet enorm viele Funktionen und Möglichkeiten, die aber einiger Erfahrung bedürfen, um ansehnliche Ergebnisse zu erzielen. Trotzdem werden auch Einsteiger, die auf die im Oktober erscheinende deutsche Version warten sollten, einen Weg in die dreidimensionale Welt finden und mit der Zeit ebenso gute Ergebnisse erzielen. Schade, dass Eovia Amapi beilegt, ohne auf eine gute Zusammenarbeit der beiden Programme zu achten. Mit einem Preis von rund 750,- DM eignet sich das 3D-Programm vor allem für semiprofessionelle 3D-Künstler. Der Profi-Konkurrenz 3D-Studio MAX kann Carrara Studio allerdings in Sachen Funktionsumfang nicht das Wasser reichen, kostet aber eben auch nur einen Bruchteil der Discreet-Software.

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[Autor: Alexander Vock]

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