Test: Carrara Studio im Paket mit Amapi
Storyboard mit Vorschau
Die Übersicht in der Szenerie beginnt aber zu leiden, wenn diese viele Objekte enthält. Hinzu kommt, dass bei selektierten Objekten, auf denen mehrere Modifikatoren liegen, jeder für sich nur als Umrisslinie dargestellt wird. So erkennt man zwar, welche Auswirkung jeder einzelne Modifikator auf den ursprünglichen Körper hat, eine Auswahl mit der Maus wird aber schnell zur Geduldsprobe. Leider kann man keine Objekte oder Gruppen aus der Ansicht ausblenden, auch das Auswahlwerkzeug lässt sich nicht so einstellen, dass es beispielsweise nur die Geometrie oder nur Lichtquellen erfasst. Lichtquellen oder etwa Objekte lassen sich aber glücklicherwiese über die Eigenschaften-Palette direkt auswählen.
Im Modellierer bearbeitet und verfeinert man Objekte wie Extrusionskörper, die aus einer räumlichen Erweiterung einer zweidimensionalen Form entstehen. Gleiches gilt für Vertex-Formen, Landschaften oder Metaballs, mit deren Hilfe man komplexe organische Formen erstellt. Der Texturierer verpasst den Objekten auf einfache Weise eine passende Oberfläche. Sehr hilfreich ist hier das kleine Vorschaufenster, das die Szene wie in der Assemble-Abteilung darstellt. Die schnelle Rendering-Engine erlaubt es in allen Räumen, einen Rahmen aufzuziehen, um bequem und schnell eine gerenderte Vorschau des gewählten Ausschnitts zu betrachten.
Das Storyboard gibt einen Überblick der gesamten Szene im Zeitverlauf. So betrachtet man die Auswirkungen einer Änderung im Zusammenhang der gesamten Animation oder nur in Bezug auf das aktuelle Objekt. Ein Hilfsmittel, das gerade für visuell arbeitende Menschen große Vorteile bringt. Der Renderer berechnet letztendlich aus der dreidimensionalen Geometrie und den mathematisch definierten Formen ein zweidimensionales realistisches Bild, wobei die Interaktion der Objekte mit dem Umgebungslicht und der Umwelt berücksichtigt wird. Dabei unterstützt die Software viele gängige Ausgabeformate für Bilder und Filme wie tiff, jpeg, avi und Quicktime.
Model-Raum mit Metaball
Schnell wechselt man zwischen den Räumen, was sich aber als Performance-Falle erweist, denn auch in nicht aktiven Räumen bleiben die Fenster geöffnet, ohne sichtbar zu sein. Das verursacht einen erhöhten Speicherbedarf, der unter Umständen mit Fehlermeldungen à la "ein unbekannter Fehler ist aufgetreten" quittiert wird. Eine angemessene Rechnerausstattung sorgt hier aber für Abhilfe.
Zu Carrara Studio gehören auch 25 Plug-Ins von Drittanbietern, die im so genannten SmartPack zusammengefasst wurden. Die PDF-Dokumentation findet man nur nach vielem Suchen sehr versteckt in der Carrara-Hilfe unter dem Stichwort SmartPack. Zu den Plug-Ins gehört ein Geländeeditor, der stark an Bryce erinnert sowie Filter für procedurale Texturen wie Zufallsmuster oder realistisch wirkendes Holz. Nett ist der Cartoon-Effekt als Post-Rendering-Filter, der Tonwertsprünge erzeugt und Umrisslinien hinzufügt, was einen flächigen Effekt erzeugt. Dies stellt eigentlich einen Widerspruch in einem 3D-Programm dar, denn schließlich will man damit räumliche und realistische Bilder erzeugen.
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Ich nutze Carrara Studio erst seit wenigen Tagen und habe am ersten Tag einen Bug in der...