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Majestic - Wenn ein Computerspiel zur Realität wird

Vielversprechendes Spielkonzept von Electronic Arts. Filme wie "The Game" haben schon vor Jahren die Idee aufgegriffen, was wohl passiert, wenn ein Spiel sich so sehr mit realen Ereignissen vermischt, dass die Grenzen zwischen Realität und Fiktion kaum noch auszumachen sind. Mit Majestic nähert sich Electronic Arts diesem Konzept so dicht wie noch kein anderer Publisher zuvor.
/ Thorsten Wiesner
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Majestic ist als reines Online-Spiel konzipiert, man muss weder eine Software käuflich erwerben noch umfassende Downloads über sich ergehen lassen. Allerdings ist eine Registrierung über EA.com notwendig. Während die erste Probe-Episode noch kostenlos ist, werden fortan knapp 10,- US-Dollar pro Monat für das Spiel fällig.

Ziel in Majestic ist es, einer gigantischen Verschwörung auf die Schliche zu kommen, die sich durch die gesamte Regierungslandschaft zieht und hinter der eine zunächst unbekannte Organisation steckt, in deren Händen die Fäden der Politik und Wirtschaft zusammenlaufen - ein klassisches Konspirations-Szenario.

Um das Rätsel zu lösen, ist man fortan auf die Hinweise und Tipps diverser virtueller und real existierender Charaktere angewiesen, die man auf verschiedenste Weise kontaktieren kann. Natürlich findet man bereits auf den Webseiten des Spieles erste Lösungsangaben, im folgenden nehmen aber auch dem Spieler zunächst unbekannte Personen direkt Kontakt mit einem auf - und zwar nicht nur über Chatrooms und die Website, sondern auch direkt per E-Mail, Telefon, Brief oder Fax. Gerade zu Spielbeginn sorgt das für einige Verwirrung, da man plötzlich mit widersprüchlichen Meldungen überschüttet wird.

Vor Beginn des Spieles wählt man dabei selbst aus, inwieweit das Spiel in den eigenen Tagesablauf eingreifen darf - wer die maximale Stufe wählt, darf sich auch über geheimnisvolle nächtliche Anrufe oder Faxe mit kleinen Hinweisen freuen. Zudem soll sich das Spiel im Verlaufe der Zeit immer mehr an den persönlichen Details des Spielers orientieren und ihn derart mit Informationen konfrontieren, dass nicht immer auf Anhieb offensichtlich sein soll, ob es sich bei der gerade eingegangenen Mail um einen Spielhinweis handelt oder nicht.

Für die einzelnen Episoden werden, insofern man täglich Zeit mit dem Spiel verbringt, etwa drei bis vier Wochen veranschlagt, die Spielgeschwindigkeit wird dabei nicht nur vom Spieler bestimmt - wenn sich etwa ein Kontaktmann meldet und verkündet, dass er zum nächsten Tag neue Informationen beschaffen könne, geht es auch erst am nächsten Tag weiter.

Die Registrierung für das Spiel ist über die offizielle Website seit kurzem möglich, allerdings müssen Teilnehmer mindestens 18 Jahre alt sein. Electronic Arts verspricht, dass die persönlichen Daten, die man zum Spielen angeben muss, nicht für andere Zwecke außerhalb des Spieles verwendet werden.

Kommentar:
Majestic verspricht ein Spielvergnügen der besonderen Art, wenn auch die Vermischung von Spiel und Privatleben nicht überall auf ungeteilte Begeisterung stoßen dürfte. Ob allerdings auch über Wochen der Spielspaß aufrechterhalten werden kann, wird wohl erst nach einigen gespielten Episoden feststehen.


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